Liebe Leserinnen und Leser, |
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wer würde das nicht gerne machen, in einem Krankenhaus verantwortungsvoll arbeiten, vielen Menschen helfen und täglich
großen Respekt für die eigene Arbeit erhalten?
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Und das ganz ohne weißen Kittel, sondern - im Gegenteil - in knallorangener Arbeitskleidung.
Im Uniklinikum Jena ist dieser Traumjob Realität geworden, Werkstattbeschäftigte lotsen auf einem ausgelagerten Arbeitsplatz Patienten an ihr Ziel. Die Idee stammte aus dem Gesundheitsmanagement der Klinik, die das eher steril wirkende Gebäude menschlicher und besucherfreundlicher machen wollte. Die daraus entstandene Kooperation mit dem Saale Betreuungswerk besteht inzwischen erfolgreich seit 2008. Die vier Lotsen gehören inzwischen fest zum Klinikalltag und räumen ganz nebenbei mit dem Vorurteil auf, dass Menschen mit Behinderung Hilfe benötigen und selber nicht helfen können.
Im KLAREN KURS berichteten wir bereits über dieses erfolgreiche Projekt. Die Reportage
"Die Patienten haben großen Respekt vor unserer Arbeit" können Sie hier noch einmal lesen.
Da wir finden, dass sowohl die Arbeitsplätze der Patientenlotsen als auch die Übertragbarkeit der Idee so gut ist, haben wir die Patientenlotsen, Vertreter der Uniklinik Jena und aus der Werkstatt zu einem "Einblick in die Praxis" eingeladen, um über Idee und Organisation, die vielfältigen Aufgaben und den Arbeitsalltag mitsamt seinen Herausforderungen der Patientenlotsen zu berichten. Und da es in fast jeder Region ein Krankenhaus in unmittelbarer Nähe gibt, hoffen wir, dass dieser Praxiseinblick viele Nachahmer finden wird.
Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Lektüre! Ihr Team von 53°NORD
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Online-Seminar
Einblicke in die Praxis | Patientenlotsen in der Uniklinik Jena
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Ort: Online | via ZOOM
Termin: 21. Oktober 2021 | 09:00 bis 12:00 Uhr
Preis: 125 Euro (nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UstG umsatzsteuerbefreit)
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Aus unserem Veranstaltungsprogramm
Online-Seminar
Empowerment für Menschen mit psychischer Erkrankung
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Wie helfe ich meinem Klienten, die Vielfalt des eigenen Könnens zu entdecken und sie in seine Bewerbung einzubringen?
Wenn ein Mensch mit Behinderung bei seiner Vermittlung auf den Arbeitsmarkt sein eigenes Können selbst verständlich beschreiben kann, dann
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steigen seine Vermittlungs-Chancen (erheblich!). Der Arbeitgeber erhält ein authentisches Bild von ihm und kann seine zu erwartende Leistung realistisch einschätzen.
Leider sind Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sich ihrer Kompetenzen häufig nicht bewusst. Sie haben eher vage Vorstellungen von dem, was sie gut können. Zudem können viele über ihre Fähigkeiten nicht sonderlich gut reden. Danach befragt, sagen sie: "Ich kann doch nichts" oder "Ich kann mich nicht gut verkaufen." Sie verwechseln dabei oft den Begriff der Fähigkeit mit ihrer formalen Qualifikation und fixieren sich somit auf ihre Defizite. Weil sie ihr vorhandenes Können nicht wahrnehmen können sie den Nutzen für einen zukünftigen Arbeitgeber unmöglich kommunizieren.
Um gemeinsam mit dem Klienten die Vielfalt seiner Kompetenzen zu entdecken, braucht der Jobcoach Zeit, Energie, Struktur und Empathie sowie einen unerschütterlichen Glauben an das Vorhandensein und den Wert der Fähigkeiten des Klienten. Mit den Werkzeugen dieser Fortbildung können Berater ihren Klienten helfen, ausgewählte biografische Erlebnisse systematisch zu analysieren. Klienten decken dadurch die Vielfalt ihrer - vorher selbst nicht bewusst wahrgenommenen - Fähigkeiten auf. Der Zugewinn an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen leistet eine spürbare Unterstützung auf dem Weg zu der Aussage: "Hier sind die Fähigkeiten, die ich einem Arbeitgeber bieten kann."
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Ort: Online | via ZOOM
Termin: 13., 14. und 15. Oktober 2021 | jeweils von 09:00 bis 16:00 Uhr
Preis: 420 Euro (nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UstG umsatzsteuerbefreit)
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Online-Seminar
"Einblicke in die Praxis" | Eine Werkstatt wird Anderer Leistungsanbieter
Erfahrungen der Lebenshilfe Bergisches Land mit der Gründung eines Betriebs nach § 60 SGB IX
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Rehaleiter Martin Plug von der Werkstatt der Lebenshilfe Bergisches Land empfiehlt Werkstätten die Gründung eines Tochterunternehmens als Anderer Leistungsanbieter, "allerdings nicht als Konkurrenz zum eigenen Regelangebot, sondern als unterscheidbares Angebot für einen speziellen Bedarf.
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Etwa für einen Personenkreis, der bisher nicht erreicht wurde. Das könnten z.B. Menschen mit erworbenen Hirnschädigungen sein oder Menschen mit einer Körperbehinderung."
Für die Lebenshilfeeinrichtung in Wermelskirchen war eine solche Zielgruppe die der Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, für die sie von ihrem Kostenträger keine Zulassung hatte. Sie entwickelte für diesen Personenkreis ein Konzept, das ausschließlich betriebsintegrierte Arbeitsverhältnisse vorsah, erhielt damit die Anerkennung als Anderer Leistungsanbieter und fügte dem Arbeitsangebot für psychisch Erkrankte in der Region eine neue, attraktive Wahlmöglichkeit hinzu. Die Zulassung der Agentur für Arbeit für den Berufsbildungsbereich steht kurz bevor.
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Ort: Online | via ZOOM
Termin: 09. November 2021 | 09:00 - 12:00 Uhr
Preis: 125,00 Euro (nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UstG umsatzsteuerbefreit)
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