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Liebe Leserinnen und Leser, |
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Personenzentrierung ist das Gegenteil von Institutionenzentrierung und meint das Recht, selbst zu entscheiden. Mit der UN-BRK und dem BTHG wurde das Prinzip der Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung in der Eingliederungshilfe fest verankert. Doch die Umsetzung dieses Prinzip bleibt für Leistungsträger wie für Leistungserbringer eine große Aufgabe, die mancherorts noch Defizite aufweist.
Man könnte auch sagen, Personenzentrierung ist ein großes Wort, das manchmal recht gelassen ausgesprochen wird. Im schreibt der Sozialpädagoge Heinz Becker einen Gastkommentar über mangelnde Konzepte bei der Personenzentrierung und erläutert die Aussage von Klaus Dörner, dass es "verboten sei, Personen zu zentrieren". Wir von 53° NORD wiederum werfen einen Blick zurück auf unser durchaus personenzentriertes Entwicklungslabor "Berufliche Teilhabe neu Denken" zur Weiterentwicklung der aktuellen Angebotslandschaft und seine teils überraschenden Ergebnisse.
Wir von 53° NORD wiederum werfen einen Blick zurück auf unser personenzentriertes Entwicklungslabor "Berufliche Teilhabe neu denken". Dieses brachte richtungsweisende Impulse für eine Weiterentwicklung des Unterstützungssystems zur beruflichen Teilhabe – und wird in einer politischen Diskussionsrunde fortgeführt werden.
Das Seminar "Stärken und Fähigkeiten erkennen - Entwicklungsprozesse gemeinsam planen und umsetzen" wiederum vermittelt eine Grundhaltung, die hinter personenzentriertem Denken und Handeln steht. Personenzentrierung ist in erster Linie eine Haltung und in zweiter eine gegenseitigen Bedingung von Person und Sozialraum und nur durch eine möglichst methodisch geleitete Beschäftigung mit dem eigenen Lebensweg, den eigenen Stärken und Fähigkeiten sowie Träumen und Wünschen, wird der Blick für die sehr individuellen Entwicklungsprozesse von Menschen mit Unterstützungsbedarf sensibilisiert.
Wie immer wünschen wir Ihnen eine kurzweilige und erkenntnisreiche Lektüre!
Ihr Team von 53°NORD
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Wer zentriert wen? Anmerkungen zur Person(en)zentrierung...
Die Geschäftsführerin der Interessenvertretung "Selbstbestimmt Leben" Sigrid Arnade hat vor einiger Zeit auf einen Etikettenschwindel in der Behindertenhilfe hingewiesen. Begriffe wie Inklusion, Personenzentrierung oder Selbstbestimmung würden schnell in den Mund genommen, ohne dass die Inhalte geändert würden. In letzter Zeit nun begegnet uns bei jeder Gelegenheit der Begriff "Personenzentriert". Was aber damit gemeint ist, kann sehr unterschiedlich sein. Ein Gastkommentar von Heinz Becker zu der Frage, wer eigentlich wen zentriert.
Visionen zur Weiterentwicklung der beruflichen Teilhabe - Ein erfolgreiches Entwicklungslabor
In der ersten Oktoberwoche wagten wir von 53° NORD uns an eine experimentelle Veranstaltungsform, mit der wir einen Impuls für die Weiterentwicklung der beruflichen Teilhabe aussenden wollten. Das Besondere an dieser Veranstaltung: Neun parallel arbeitenden Arbeitsgruppen einigten sich gleich zu Beginn auf eine (fiktive) Person, die Anspruch auf Leistung zur Teilhabe am Arbeitsleben hat und beschrieben ausführlich deren Situation, ihre Wünsche, Erwartungen und Bedürfnisse. Anhand dieser Bedürfnisse entwickelten sich im Laufe von zwei Vormittagen visionären Anforderungen an unser System.
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Aus unserem Veranstaltungsprogramm
Präsenz-Seminar | Kassel
Stärken und Fähigkeiten erkennen
Entwicklungsprozesse gemeinsam planen und umsetzen
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Der Berufsbildungsbereich der Werkstatt dient der beruflichen Orientierung, Entwicklungsplanung und Qualifizierung. Das Ziel ist es, die Teilnehmer*innen auf eine geeignete Tätigkeit in der Werkstatt oder auf dem Arbeitsmarkt vorzubereiten, ihnen einen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen, der ihren Wünschen und Fähigkeiten entspricht. Am Anfang dieses Prozesses steht eine Kompetenz- oder Fähigkeitsanalyse als Grundlage für eine gemeinsame Entwicklungsplanung.
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Dynamischere Diagnose- und Planungsmethoden, etwa aus der Persönliche Zukunftsplanung, stellen von Beginn an die Wünsche und Interessen der Teilnehmer*innen in den Mittelpunkt, erkunden gemeinsam mit ihnen ihre Stärken und Fähigkeiten und ermöglichen ihnen, Entscheidungen selbst zu treffen und den Prozess zu steuern. Zusammen mit weiteren Materialien bietet die Persönliche Zukunftsplanung ein gutes Handwerkzeug für Bildungsbegleiter und Fachkräfte der Werkstatt, um Potentiale zu erkennen und mit den Teilnehmern die anstehenden Veränderungen im (Arbeits-) Leben wahrzunehmen und umzusetzen.
In diesem Seminar stellt eine erfahrene Praktikerin die Grundlagen verschiedener personenzentrierter Methoden vor und erprobt gemeinsam mit den Seminarteilnehmern unterschiedliche Methoden und Materialien zur Ermittlung von Stärken und Fähigkeiten, berufsrelevanten Ideen, Wünschen, Möglichkeiten und Perspektiven, die nicht auf einer Testdiagnostik basieren.
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Ort: Kassel
Termin: 07. und 08. November 2022
Preis: 427,60 Euro brutto
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Online-Veranstaltung | "Sprechzeit – Experten geben Auskunft"
Wie werden wir "Anderer Leistungsanbieter" und wie nutzen wir das Budget für Ausbildung und das Budget für Arbeit?
Eine Online-Veranstaltung aus der Reihe "Sprechzeit – Experten geben Auskunft"
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Mit dem Bundesteilhabegesetz können sogenannte "Andere Leistungsanbieter" Teilhabeleistungen
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erbringen, die bisher ausschließlich Werkstätten für behinderte Menschen vorbehalten waren. Der damit entstandene Wettbewerb birgt die Chance auf mehr Angebotsvielfalt und verbessert die Wahlmöglichkeiten für Leistungsberechtigte. In Verbindung mit dem Budget für Ausbildung und für Arbeit können die neuen Leistungen für eine stärkere Öffnung des Systems beruflicher Teilhabe zum Arbeitsmarkt in Form von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sorgen.
Allerdings legen das Gesetz und die Bewilligungspraxis der Leistungsträger die Hürden für mögliche Anbieter hoch.
Für unsere neue Online-Reihe "Sprechzeit – Experten geben Auskunft" haben wir einen Anderen Leistungsanbieter gefunden, der seit geraumer Zeit Interessenten in seiner Region bei deren Anträgen unterstützt. Jörg Hass-Tjaden von Emder Gesellschaft zur Förderung nachhaltiger Lebensqualität (GnL) bietet in seinem Unternehmen sowohl Plätze im Berufsbildungsbereich wie im Arbeitsbereich. Er hat zudem Erfahrungen in der Qualifizierung von Teilnehmern mittels des Budgets für Ausbildung und in der Vermittlung über das Budget für Arbeit gesammelt.
Mit seinen Kenntnissen gibt er den Teilnehmern dieser Veranstaltung Hinweise auf die notwendigen Ausarbeitungen für die Antragstellung. Er erläutert, worauf der Fokus der der Leistungsträger liegt und wo sie Unterstützung finden. Schließlich weist er auf versteckte Fallen in der späteren finanziellen Abwicklung hin, die insbesondere kleinen Trägern Probleme bereiten können.
Diese ZOOM-Beratung kann für die TeilnehmerInnen ein wichtiger Baustein für ihre Antragstellung sein. Sie schärft den Blick für die Anforderungen des Antragsverfahrens und gibt Hinweise, wie sie sich erfolgreich bewältigen lassen
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Ort: ZOOM
Termine: 08. November 2022
Preis: 150,00 Euro brutto
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Präsenz-Seminar der gdw mitte | Kassel
Tagung zur digitalen Archivierung
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Verantwortliche für Scannen und digitales Archivieren aus Werkstätten und Inklusionsfirmen erhalten auf der Fachtagung der GDW Impulse, wie sich der Bereich strategisch entwickeln kann. Außerdem wird thematisiert, wie die häufig in Ausschreibungen geforderte TR Resiscan eingehalten werden kann.
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Ein Praxisbeispiel einer gelungenen Kooperation mit drei Werkstätten und der GDW sowie die Möglichkeit zum fachlichen Austausch untereinander und mit der GDW runden die Veranstaltung ab.
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Ort: gdw mitte | Kassel
Termin: 02. und 03. November 2022
Preis: 450,00 Euro zzgl. MwSt.
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Aus unserem Medienversand
Heinz Becker
...inklusive Arbeit! Das Recht auf Teilhabe an der Arbeitswelt auch für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf
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Inklusion gilt auch für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf und für alle wichtigen gesellschaftlichen Felder, auch für das Arbeitsleben. Eine inklusive Gesellschaft geht nur inklusive Arbeit. Trotz aller Diskussion über Inklusion werden noch immer Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf aus vielen gesellschaftlichen Bereichen ausgeschlossen, auch aus der Werkstatt für behinderte Menschen. Dass es auch anders geht, zeigt Heinz Becker fachlich begründet und an Beispielen. Teilhabe ist nicht an Voraussetzungen und nicht an ausgewählte gesellschaftliche Felder gebunden. Eine inklusive Gesellschaft geht nur mit inklusiver Arbeit.
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Beltz Juventa, 2016
ISBN: 978-3-7799-3379-3
Preis: € 34,95 (inkl. 7% MWSt.)
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Heinz Becker
Die große Welt und die kleine Paula Eine Geschichte der Behinderung
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Paula Kleine hat fast ihr ganzes Leben in Einrichtungen der Psychiatrie und der Behindertenhilfe zugebracht. Sie hat in Schlafsälen und in einer kleinen Wohngemeinschaft gelebt, Wäsche gewaschen, Kartoffeln geschält und wurde als Filmschauspielerin bekannt. Die Geschichte der Person ist untrennbar verbunden mit der Geschichte unseres Fachgebiets und der unserer Gesellschaft. Aber auch das wäre "nur" eine schöne Geschichte, wenn wir daraus nicht Konsequenzen ziehen für das 21. Jahrhundert. Neben der Lebensgeschichte einer Person wird die Fach- und Ideengeschichte der Behindertenhilfe erzählt, die eingebettet ist in die Geschichte unserer Gesellschaft.
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Beltz Juventa
1. Auflage 2020, 327 Seiten
ISBN: 978-3-7799-6274-8
Preis: € 29,95 (inkl. 7% MWSt.)
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Und außerdem:
Mutmach-Karten für die seelische Gesundheit:
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Pünktlich zum Start der Woche der Seelischen Gesundheit am 10. Oktober läuft ein inklusives Projekt aus dem AlexOffice an: die Mutmach-Karten! Dabei handelt es sich um ein Set, bestehend aus 33 Karten, die sich mit dem Thema Mut und Achtsamkeit auseinandersetzen.
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Sie sollen helfen, sich selbst Mut zu machen, die eigene Selbstwirksamkeit zu stärken und eine bewusste Begegnung mit sich selbst zu aktivieren.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetpräsenz. Bei Interesse, melden Sie sich gern per E-Mail.
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