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Liebe Leserinnen und Leser, |
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nach diesem langen sommerlichen Wochenende (je nachdem, in welchem Bundesland Sie wohnen), freuen wir uns, wenn endlich jahreszeitgemäße Temperaturen eintreten und wir es uns Zuhause gemütlich machen können.
Zu Thema Zuhause haben wir übrigens eine spannende, neue Wohnform entdeckt: Ambulant betreutes Wohnen in den eigenen vier tiny Wänden. Tiny Houses sind zwar schon länger als zeitgemäße und nachhaltige Wohnform bekannt, aber in der ambulanten Wohnbetreuung doch eher unüblich. Doch lesen Sie selber im aktuellem .
Wie immer wünschen wir Ihnen eine kurzweilige und erkenntnisreiche Lektüre! Ihr Team von 53° NORD
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Aus unserem Veranstaltungsprogramm
Online-Veranstaltung | "Sprechzeit – Experten geben Auskunft"
Wie werden wir "Anderer Leistungsanbieter" und wie nutzen wir das Budget für Ausbildung und das Budget für Arbeit?
Eine Online-Veranstaltung aus der Reihe "Sprechzeit – Experten geben Auskunft"
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Mit dem Bundesteilhabegesetz können sogenannte "Andere Leistungsanbieter" Teilhabeleistungen
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erbringen, die bisher ausschließlich Werkstätten für behinderte Menschen vorbehalten waren. Der damit entstandene Wettbewerb birgt die Chance auf mehr Angebotsvielfalt und verbessert die Wahlmöglichkeiten für Leistungsberechtigte. In Verbindung mit dem Budget für Ausbildung und für Arbeit können die neuen Leistungen für eine stärkere Öffnung des Systems beruflicher Teilhabe zum Arbeitsmarkt in Form von sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sorgen. Allerdings legen das Gesetz und die Bewilligungspraxis der Leistungsträger die Hürden für mögliche Anbieter hoch.
Gefordert sind u.a. ein Konzept, das den innovativen Ansatz der Angebots belegt, ein ausführliches Qualitätshandbuch, der Nachweis einer Personalausstattung, die den Anforderungen an eine WfbM entspricht – einschließlich des hier geltenden Betreuungsschlüssels und der Qualifikation in einer Sonderpädagogischen Zusatzausbildung, eine räumliche Ausstattung analog zur WfbM, der Nachweis der Leistungen in Anleitung, Betreuung und Überleitung in den Arbeitsmarkt, Ausführungen zur Qualitätssicherung und Wirkungskontrolle und vieles mehr.
Diese Ausarbeitungen erfordern einen erheblichen Ressourceneinsatz. Benötigt wird zudem fachspezifisches Wissen, etwa zum Eingangsverfahren / Berufsbildungsbereich, zu Diagnose- und Testverfahren, ICF, Didaktik und Berufsbildungskonzepten. Erforderlich sind zudem Kenntnisse über Spezifika der Werkstättenverordnung, z.B. zur Arbeitsergebnisrechnung und zu Fragen bzgl. Fahrdienst oder Verpflegung. Kurz: Ohne Unterstützung und Beratung ist ein solcher Antrag kaum zu bewältigen. Dennoch haben mittlerweile ca. 100 Anbieter den Prozess erfolgreich durchlaufen und eine Leistungsvereinbarung mit den Kostenträgern abgeschlossen. Das zeigt: Aussichtslos ist dieses Vorhaben nicht.
Für unsere Online-Reihe "Sprechzeit – Experten geben Auskunft" haben wir einen Anderen Leistungsanbieter gefunden, der seit geraumer Zeit Interessenten in seiner Region bei deren Anträgen unterstützt. Jörg Hass-Tjaden von Emder Gesellschaft zur Förderung nachhaltiger Lebensqualität (GnL) bietet in seinem Unternehmen sowohl Plätze im Berufsbildungsbereich wie im Arbeitsbereich. Er hat zudem Erfahrungen in der Qualifizierung von Teilnehmern mittels des Budgets für Ausbildung und in der Vermittlung über das Budget für Arbeit gesammelt. Mit seinen Kenntnissen gibt er den Teilnehmern dieser Veranstaltung Hinweise auf die notwendigen Ausarbeitungen für die Antragstellung. Er erläutert, worauf der Fokus der der Leistungsträger liegt und wo sie Unterstützung finden. Schließlich weist er auf versteckte Fallen in der späteren finanziellen Abwicklung hin, die insbesondere kleinen Trägern Probleme bereiten können.
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Ort: ZOOM
Termin: 08. November 2022 | 9:00 bis 12:00 Uhr
Preis: 150,00 Euro brutto
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Präsenzseminar | Berlin
Empowerment für Menschen mit psychischer Erkrankung zur Vermittlung auf den Arbeitsmarkt
Wie helfe ich meinem Klienten, die Vielfalt des eigenen Könnens zu entdecken und sie in seine Bewerbung einzubringen?
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Wenn ein Mensch mit Behinderung bei seiner Vermittlung auf den Arbeitsmarkt sein eigenes Können selbst verständlich beschreiben kann, dann steigen seine Vermittlungs-Chancen (erheblich!).
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Der Arbeitgeber erhält ein authentisches Bild von ihm und kann seine zu erwartende Leistung realistisch einschätzen.
Leider sind Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sich ihrer Kompetenzen häufig nicht bewusst. Sie haben eher vage Vorstellungen von dem, was sie gut können. Zudem können viele über ihre Fähigkeiten nicht sonderlich gut reden. Danach befragt, sagen sie: "Ich kann doch nichts" oder "Ich kann mich nicht gut verkaufen." Sie verwechseln dabei oft den Begriff der Fähigkeit mit ihrer formalen Qualifikation und fixieren sich somit auf ihre Defizite. Weil sie ihr vorhandenes Können nicht wahrnehmen können sie den Nutzen für einen zukünftigen Arbeitgeber unmöglich kommunizieren.
Um gemeinsam mit dem Klienten die Vielfalt seiner Kompetenzen zu entdecken, braucht der Jobcoach Zeit, Energie, Struktur und Empathie sowie einen unerschütterlichen Glauben an das Vorhandensein und den Wert der Fähigkeiten des Klienten. Mit den Werkzeugen dieser Fortbildung können Berater ihren Klienten helfen, ausgewählte biografische Erlebnisse systematisch zu analysieren. Klienten decken dadurch die Vielfalt ihrer – vorher selbst nicht bewusst wahrgenommenen – Fähigkeiten auf. Der Zugewinn an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen leistet eine spürbare Unterstützung auf dem Weg zu der Aussage: "Hier sind die Fähigkeiten, die ich einem Arbeitgeber bieten kann."
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Ort: Berlin | Bank für Sozialwirtschaft
Termin: 08. bis 10. November 2022
Preis: 531,40 Euro brutto
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Aus unserem Medienversand
Georg Theunissen
Empowerment Wegweiser für Inklusion und Teilhabe behinderter Menschen
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Die letzten drei Jahrzehnte haben gezeigt, dass die Aktualität von Empowerment im Hinblick auf Unterstützungssysteme und Unterstützungsformen behinderter Menschen ungebrochen ist. Empowerment repräsentiert die Stimme der Betroffenen und betrachtet Menschen mit Behinderungen als "Expert*innen in eigener Sache". Empowerment gilt somit als Wegweiser zeitgemäßer Behindertenarbeit.
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Ohne Empowerment sind Leitprinzipien wie Inklusion und Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben bloße Schlagwörter. Die vorliegende Schrift versteht sich als eine Einführung in die Theorie und Praxis des Empowerment-Konzepts unter besonderer Berücksichtigung von Menschen mit Lernschwierigkeiten und komplexen Beeinträchtigungen. Fokussiert werden Bereiche der Heilpädagogik und Sozialarbeit (z.B. Elternarbeit, Wohnen, Arbeit), Schulpädagogik (Unterricht) und Erwachsenenbildung.
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Georg Theunissen
Lambertus Verlag
4. Auflage, 334 Seiten
ISBN: 978-3-7841-3532-8
Preis: € 35,00 (inkl. 7% MwSt.), zzgl. Versand
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