Die Themen dieses Newsletters

Editorial

KLARER KURS+

Aus unserem Veranstaltungsprogramm

Workshop Digitale Archivierung der GDW Mitte

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist verrückt, die Kritik an Werkstätten dreht sich immer wieder um die Frage der Lohnzahlung. Inflationär werden Vorwürfe erhoben – von Ausbeutung bis Sklavenlohn – und alle fordern unisono einen Mindestlohn, damit für die Beschäftigten in Werkstätten endlich menschenwürdige Verhältnisse herrschen.

Dass diese Kritik fast immer an die Falschen adressiert wird, scheint kaum jemand wirklich zur Kenntnis nehmen zu wollen. Es war die Gesetzgebung, die vor rund fünfzig Jahren festgelegt hat, wie Werkstätten finanziert werden und wie sich die Entgelte der Werkstattbeschäftigten zusammensetzen. Und die Gesetzgebung ist es auch jetzt, die die Ergebnisse der Studie zur Entwicklung eines transparenten, nachhaltigen und zukunftsfähigen Entgeltsystems aufgreifen und umsetzen muss. Es bleibt also abzuwarten…

Da aber dennoch viele Fachkräfte in Werkstätten – vor allem, wenn sie in der Produktion tätig sind und regelmäßigen Kontakt zu Auftraggebern in der Wirtschaft haben – mit der Frage "Wie, Sie zahlen keinen Mindestlohn?" konfrontiert sind, haben wir eine Handreichung entwickelt, die verständliche Antworten auf komplexe Fragestellungen gibt.

Dabei ist unserer Meinung nach unbestritten: In Werkstätten herrschen vorbildlich humane Arbeitsbedingungen, von denen sich der allgemeine Arbeitsmarkt die eine oder andere Scheibe abschneiden könnte. Wenn jetzt mit dem Budget für Arbeit und Ausbildung sowie mit den Anderen Leistungsanbietern für alle Leistungsberechtigten Wahlfreiheit möglich wird, ist ein wichtiger Meilensteine erreicht.

Wie gewohnt wünschen wir Ihnen eine kurzweilige und erkenntnisreiche Lektüre!

Ihr Team von 53°NORD

Wie, Sie zahlen keinen Mindestlohn?

Eine Frage, die Kollegen und Kolleginnen aus dem Produktionsbereich von Kunden aus der Wirtschaft immer öfter gestellt bekommen – teils, weil es in der Presse gerade mal wieder so dargestellt wurde, teils aber auch, weil die konzerninternen CSR bzw. Compliance-Regeln Standards dazu beinhalten oder weil das Lieferkettengesetz solche Fragen selbstverständlicher aufwirft.

Da die Entgeltfrage in Werkstätten eine komplexe ist und viele aus dem Produktionsbereich eher ökonomisch-betriebswirtschaftlich geschult sind, entwickelte 53° NORD für die eigenen Kollegen und Kolleginnen eine Handreichung, um Fragen rund um die Arbeit und die Bezahlung in Werkstätten besser beantworten zu können. Ein Papier, das vielen weiterhelfen könnte.

Freiwilliges Ökologisches Jahr für Alle!

Viele junge Menschen nutzen mittlerweile ein Jahr Freiwilligendienst nach Beendigung der Schule als Chance ein Stück der Welt und mehr von sich selbst kennen zu lernen. Es kann erste Erfahrung mit dem Arbeitsleben ermöglichen, den Absprung von zu Hause erleichtern, neue Kontakte schenken und den Horizont erweitern.

Für junge Menschen mit Behinderung gibt es bisher diese Chance kaum. Das soll sich nun ändern.

Qualitäts- und Wirksamkeitsprüfung durch erfahrene Experten!
Wie die Evaluation von Teilhabe-Angeboten durch NutzerInnen abläuft und was sie bringt

Die Bezeichnung nueva steht für "Nutzerinnen und Nutzer evaluieren". Der Ansatz fußt auf dem Peer-Gedanken: Die Qualität und Wirksamkeit von Dienstleistungen für behinderte Menschen wird von Personen erhoben, die selber solche Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Die Erhebungen laufen als Direktbefragung, als offene Beobachtung und mittels digitaler Medien. In Deutschland und in Österreich gibt es mittlerweile schon mehr als 10 Standorte. Drei Viertel der Mitarbeiterschaft kommen aus der Peer-Group.

In dieser Informationsveranstaltung aus der Reihe "Einblicke in die Praxis" geben Mitarbeiter:innen von nueva Süd, der nueva-Abteilung der 1a Zugang Beratungsgesellschaft mbH in Gärtringen, Auskunft über die unterschiedlichen Aspekte ihrer Arbeit. Diese Online-Veranstaltung bietet die Chance, sich umfassend und aus erster Hand über den nueva-Ansatz zu informieren. Sie wendet sich an alle, die eine Peer-Evaluation ihres Angebots ins Auge fassen und an Einrichtungen, die selber nueva-Standort werden wollen.

Einblicke in die Praxis
Stärken und Fähigkeiten erkennen
Entwicklungsprozesse gemeinsam planen und umsetzen

Der Berufsbildungsbereich der WfbM dient der beruflichen Orientierung, Entwicklungsplanung und Qualifizierung. Das Ziel ist es, die Teilnehmer*innen auf eine geeignete Tätigkeit in der Werkstatt oder auf dem Arbeitsmarkt vorzubereiten, ihnen einen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen, der ihren Wünschen und Fähigkeiten entspricht.

In diesem Seminar stellt eine erfahrene Praktikerin die Grundlagen verschiedener personenzentrierter Methoden vor und erprobt gemeinsam mit den Seminarteilnehmer*innen unterschiedliche Methoden und Materialien zur Ermittlung von Stärken und Fähigkeiten, berufsrelevanten Ideen, Wünschen, Möglichkeiten und Perspektiven. Anhand von Praxisbeispielen erhalten sie die Möglichkeit, eigene Erfahrungen und individuelle Beispiele einzubringen, um die eigene Arbeit zu reflektieren und Alternativen zu gängigen Testverfahren zu schaffen.

Ziel ist es, Handlungsansätze und Strategien zu entwickeln, um Menschen mit Werkstattberechtigung bei der Planung und Umsetzung von Veränderungsprozessen in ihrem Arbeitsleben zu unterstützen.

Präsenzseminar | Kassel
Erfolgreich vermitteln mit der IN-KONTAKT-Methode
Professionelle Akquisition von Praktika, Arbeitsplätzen und Kooperationspartnern

Der Schlüssel für eine nachhaltige Integration behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt ist die Akquisition von Praktika und Arbeitsplätzen. Ziel ist nicht nur die kurzfristige Vermittlung, sondern der Aufbau von langfristig tragfähigen Kooperationsbeziehungen zu den Betrieben.

Akquisition heißt, mit Personalentscheidern in Kontakt zu treten und sie von Skeptikern zu "Ermöglichern" zu machen. Dazu bedarf es einer professionellen Vorgehensweise, individueller Handlungskompetenz und Sicherheit im Kontaktaufbau. Untermauert werden sollte der Kommunikationsprozess von zugkräftigen Argumenten. Akquise mit der IN-KONTAKT-Methode® ist aus der Praxis entwickelt. Sie basiert auf profundem Wissen, jahrzehntelanger reflektierter Erfahrung und einer kontaktfördernden Grundhaltung. Sie beinhaltet sowohl zielführende Strategien als auch praktisch umsetzbare Methoden, Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt zu vermitteln und Entscheider in Betrieben für eine langfristige Kooperation zu gewinnen.

Workshop Digitale Archivierung
Eine Veranstaltung der GDW Mitte eG

Häufigste Anforderung bei Kundenanfragen oder Ausschreibungen ist, dass die Archivierungsdienstleister revisionssicher, also gemäß der sogenannten TR-RESISCAN, arbeiten. Kernstück der TR ist die Anlage "P", in der die einzuhaltenden Prüfanforderungen festgelegt sind.

In diesem Workshop werden die Kriterien der Anlage "P" erläutert und es wird erarbeitet, durch welche Maßnahmen die Einhaltung sichergestellt wird. Damit erhalten alle Teilnehmenden eine Grundlage für die geforderte sogenannte "Eigenerklärung", dass sie die Anforderungen der TR erfüllen.

Ziel des Workshops ist, dass alle Teilnehmer*innen, die Anforderungen der Richtlinie TR 03138 kennen und wissen ob bzw. wo Handlungsbedarf besteht. Im Ergebnis entsteht eine Mustervorlage für die Anlage "P".

Durchgeführt wird der Workshop von der B&L Management Consulting GmbH, die über langjährige Erfahrung in diesem Bereich verfügt.
Bei Interesse kann in Kooperation mit dem VOI die weitere Vorbereitung für das Zertifikat "TR-RESISCAN Ready" zu Sonderkonditionen durch die VOI-Cert angeboten werden.

53° NORD wird gefördert durch: