Die Themen dieses Newsletters

KLARER KURS

Aus unserem Veranstaltungsprogramm

Jahrestagung bag if

Liebe Leserinnen und Leser!

Das Prinzip, MitarbeiterInnen von Werkstätten mehr Eigenständigkeit im Arbeitsprozess zuzutrauen, birgt enorm viele Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten. Und das nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern für das gesamte Team, die Leistungsfähigkeit und die Produktivität insgesamt.

In Werkstätten für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung ist das Prinzip des (teil)autonomen Arbeitens relativ weit verbreit. Für unsere diesjährige 53° NORD-Sozialdiensttagung wollen wir zeigen, dass Verantwortungsübernahme auch für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung möglich ist und ihnen die Chance auf Wachstum, Verselbständigung und ein gestärktes Selbstbewusstsein einräumt.

„Verantwortungsübernahme für WfbM-Beschäftigte in der Produktion“ ist als Hybridtag geplant und kann dem entsprechend in Präsenz oder auch online gebucht werden und will dazu anregen, die WfbM zu einem arbeitsteilig, aber gleichwertig arbeitenden Betrieb weiterzuentwickeln.

Das Ziel, Menschen mit Behinderung deutlich mehr Verantwortung als üblich zuzutrauen, hatte auch das Team von Tim Mälzer in der Doku-Reihe »Zum Schwarzwälder Hirsch«. Am Ende führten die 13 Menschen mit Down-Syndrom nahezu eigenständig ein Restaurant. Für die Dokumentation gab es den begehrten Grimme-Preis.

Wir fanden die Idee und ihre Verwirklichung spannend und sprachen im KLAREN KURS mit dem Gastgeber des Lokals, dem Geschäftsführer des Hofguts Himmelreich, Albrecht Schwerer. Außerdem machten wir uns Gedanken darüber, mit welchem Konzept beruflicher Bildung die erstaunlichen Ergebnisse der Gastro-Crew möglich wurde.

Wir wünschen Ihnen nicht nur eine erkenntnisreiche Lektüre, sondern auch schöne Osterfeiertage und sind wie gewohnt nach den Osterferien wieder für Sie da.

Ihr Team von 53° NORD

P.S.: Die Akademie Himmelreich ist natürlich auch Gast auf unserer Tagung zum autonomen Arbeiten!

Grimme-Preis für eine utopisch anmutende Inklusion-Idee

Die mit dem Grimme-Preis ausgezeichnete VOX-Serie „Zum Schwarzwälder Hirsch – eine außergewöhnliche Küchencrew und Tim Mälzer“ berichtet über ein zweimonatiges Gastronomie-Training von 13 Menschen mit Down-Syndrom, mit dem Ziel, dass sie das Restaurant einen Monat lang selbständig führen.

Drehort war das Hofgut Himmelreich, ein Inklusionsbetrieb mit Hotel und Gaststätte, der in seiner Akademie Himmelreich seit Jahren Menschen mit Behinderung für das Gastronomiegewerbe ausbildet und in Betriebe des ersten Arbeitsmarkts vermittelt. Wir sprachen mit dem Geschäftsführer des Inklusionsunternehmens, Albrecht Schwerer, darüber, wie er das Abenteuer Schwarzwälder Hirsch erlebt hat, welchen Anteil das Hofgut Himmelreich am Erfolg hatte und was aus den TeilnehmerInnen geworden ist.

Das Himmelreich existiert! Inklusionsbetrieb und Akademie Himmelreich in Kirchzarten

Das Himmelreich – was für ein schöner Name für einen Hotel- und Gastronomiebetrieb sowie eine Akademie zur Qualifizierung für Menschen mit Behinderung in der Gastronomie. 2022 hatten wir das historische Gasthaus mit Beherbungsbetrieb, das auf eine 900-jährige Tradition als Wechselstation für Postkutschen zurückblicken kann, bereits besucht. Da dieses »Himmelreich« Schauplatz der Doku-Reihe von Tim Mälzer wurde, gibt es die Videoreportage nun frei zugänglich für alle unsere LeserInnen.

Die Sendung „Zum Schwarzwälder Hirsch“ und ihre Lehren für unsere berufliche Bildung

Das Experiment „Schwarzwälder Hirsch“ von Tim Mälzer gibt eine deutliche Antwort auf die zentrale Frage der beruflichen Inklusion: Wie befähigen wir Menschen mit geistiger Beeinträchtigung am effektivsten, Aufgaben in Betrieben zuverlässig und ohne permanente Anleitung wahrzunehmen? Im dritten Monat leitete das Team von Mälzer das Lokal weitgehend selbständig. Es lohnt sich darüber nachzudenken, wie dieser Erfolg zustande kam und was wir daraus ableiten können.

53° NORD-Sozialdiensttagung | Hybridveranstaltung
Verantwortungsübernahme für WfbM-Beschäftigte in der Produktion

Die Aufgabe der Werkstatt liegt darin, die Inklusion ihrer Beschäftigten ins Arbeitsleben zu ermöglichen, ihre Selbständigkeit zu fördern und ihnen damit neue und erweiterte Lebenschancen zu eröffnen. Das Mittel, das ihr dazu zur Verfügung steht, ist der Arbeitsprozess. Konkret bedeutet das, den Beschäftigten in der Produktion zu ermöglichen, verantwortlich zu sein, zusammenzuarbeiten, achtsam zu sein. Der Arbeitsprozess ist ein Trainingsfeld für Verselbständigung, soziale Integration und für die Ausbildung eines entsprechenden Selbstbildes und Selbstbewusstsein.

Diese Tagung stellt bewusst das Verselbständigungsziel der Werkstatt in den Mittelpunkt und lotet Möglichkeiten aus, wie mehr Übernahme von Verantwortung gelingen kann.

Diese Fachtagung ist eine Hybridveranstaltung. das heißt Sie können in Präsenz in Frankfurt am Main teilnehmen oder sich auch online dazuschalten.

Fachtagung 53° NORD | Hybridveranstaltung
Wer ist hier eigentlich der/die Expert*in?!
Menschen mit Behinderungen als Peers in der beruflichen Teilhabe und Expert*innen in eigener Sache

Peer Counseling bedeutet: Menschen mit bestimmten Erfahrungen geben ihr Wissen an andere Personen weiter, die sich in einer vergleichbaren Situation befinden. Anfangs setzte sich diese Idee in der Psychiatrie durch, jetzt erobert sie auch den Bereich der beruflichen Teilhabe. Sie fußt auf dem Gedanken, dass Menschen eine Beratung durch Personen mit vergleichbaren Erfahrungen oder in ähnlichen Situationen besser annehmen, deutlich schneller Augenhöhe entsteht und auch eventuelle Hürden leichter abgebaut werden.

Diese Tagung gibt einen Überblick über Anwendungsgebiete des Peer-Ansatzes in der beruflichen Teilhabe, über seine Stärken und Möglichkeiten und mögliche Finanzierungswege. Sie beschreibt die neuen Arbeitsfelder, die daraus resultieren und legt dar, wie aus ihnen mehr Mitwirkung, Eigenverantwortlichkeit und Empowerment für Menschen mit einer Behinderung entstehen kann und wie das Peer-Konzept die übliche Rollenfestlegung verändert.

Diese Fachtagung ist eine Hybridveranstaltung. das heißt Sie können in Präsenz in Frankfurt am Main teilnehmen oder sich online dazuschalten.

Jahrestagung bag if
Wirkungsvoll die Zukunft gestalten

Die Jahrestagung 2023 der bag if will im Dialog mit der Politik, mit Impulsen, Wissensvermittlung und Erfahrungsaustausch in bewährter Form zur Weiterentwicklung inklusiver Beschäftigung und der Inklusionsunternehmen beitragen. Als Leuchttürme der sozialen Marktwirtschaft tragen sie wirkungsvoll zur inklusiven Gestaltung der Zukunft bei. Das haben
sie mit der Studie „MehrWirkung“, deren Ergebnisse auf der Jahrestagung 2023 präsentiert werden, unter Beweis gestellt.

Zur Anmeldung kommen Sie hier.

53° NORD wird gefördert durch: