Die Themen dieses Newsletters

KLARER KURS: "Von der Ausgrenzung zur Euthanasie" & "Nachrichten aus der bag if"

Aus unserem Veranstaltungsprogramm: "IN-KONTAKT-Methode", "Vermittlung psychisch erkrankter Menschen" & "Fachtagung Bildung und Arbeit für psychisch Erkrankte"

Aus dem Medienversand: "Geistige Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten"

Und außerdem: Bündnis gegen Ausgrenzung und Diskriminierung

Liebe Leserinnen und Leser!

Der Zustand einer Gesellschaft bemisst sich daran, wie sie mit ihren Minderheiten umgeht. Je nachdem können dies queere Menschen, Menschen mit Behinderung oder Migrationshintergrund sein aber auch Frauen, Kinder oder alte Menschen. Erstmals tauchen heute in bestimmten politischen Lagern Forderungen auf, dass Teile der Gesellschaft von ihren Rechten wieder ausgeschlossen werden sollen. Auch das Recht auf Inklusion und gleichberechtigte Teilhabe wird in Frage gestellt. Mit dem Erstarken von Rechtsextremismus wird heute wieder denkbar, was lange als unmöglich galt: Die Ausgrenzung von Menschen aufgrund einer Behinderung oder Krankheit.

Wohin Ausgrenzung von als minderwertig und belastenden Personengruppen führen kann, führt Anton Senner in einem aktualisierten Beitrag „Von der Ausgrenzung zur Euthanasie: Vom Umgang mit der Vergangenheit“ eindringlich vor.

Im Gespräch mit Claudia Rustige von der bag if haben wir erfahren, welche Themen die Inklusionsfirmen sozialpolitische aktuell bewegen. Und dazu gibt wie immer unser Veranstaltungsprogramm neue Impulse: Arbeitgeberansprache, Vermittlung psychisch erkrankter Menschen und unsere Jahrestagung Arbeit und Bildung für psychisch erkrankte Menschen mit neuem Termin!

Wie immer wünschen wir Ihnen eine kurzweilige und erkenntnisreiche Lektüre!

Ihr Team von 53° NORD

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Von der Ausgrenzung zur Euthanasie

Wohin der Weg der Ausgrenzung einzelner Bevölkerungsgruppen auf Basis (erb-)biologischer Zuschreibungen führen kann, zeigt die Geschichte der Euthanasie unter der NS-Herrschaft. Über dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte ist ein Mantel erst des Schweigens und dann des Vergessens gebreitet. Auch in der Behindertenhilfe ist das Wissen um dieses Grauen und die Verstrickung der (eigenen) Einrichtungen und deren Verbände in das Geschehen weitgehend verschüttet. Dem will dieser Artikel Aufklärung entgegensetzen.

Nachrichten aus der BAG Integrationsfirmen (bag if)

In unserer Berichterstattung über die Möglichkeiten beruflicher Teilhabe wollen wir künftig noch gezielter auf die Entwicklungen in Inklusionsunternehmen, in der Unterstützten Beschäftigung und in Berufsbildungs- und Berufsförderungswerken schauen. Dazu werden wir in regelmäßigen Abständen bei den jeweiligen Bundesarbeitsgemeinschaften nachfragen, was sie derzeit am meisten beschäftigt. Den Anfang macht in dieser Ausgabe die Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen (bag if).

Erfolgreich vermitteln mit der IN-KONTAKT-Methode
Professionelle Akquisition von Praktika, Arbeitsplätzen und Kooperationspartnern

Der Schlüssel für eine nachhaltige Integration behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt ist die Akquisition von Praktika und Arbeitsplätzen. Ziel ist nicht nur die kurzfristige Vermittlung, sondern der Aufbau von langfristig tragfähigen Kooperationsbeziehungen zu den Betrieben.

Das zweitägige Präsenz-Seminar erweitert das Handlungsrepertoire der Teilnehmer*innen. Es berücksichtigt ihre unterschiedlichen Rollen, Funktionen und Rahmenbedingungen ebenso wie ihre individuellen Vorkenntnisse und Bedarfe. Die Fortbildung bezieht ihre bisherigen Akquisitionsstrategien ein und ermöglicht Reflektion, Austausch und praxisnahe Übungen.

Vermittlung psychisch erkrankter Menschen auf dem Arbeitsmarkt

+++ NEUER TERMIN +++
"Es gibt nichts Integrativeres als Arbeit!"
Wie strukturieren wir Angebote zur beruflichen Teilhabe für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung? Welche Konzepte braucht es für Werkstatt und Wirtschaft?

Seit Jahren sind psychische Erkrankungen eine der Hauptursache für ein gesundheitsbedingtes Ausscheiden aus dem Erwerbsleben. Wer einmal wegen einer psychischen Erkrankung ausgefallen ist, hat es schwer wieder in den beruflichen Alltag zurückzukehren. Dabei bedeutet eine geregelte, passgenaue Arbeit häufig die beste Therapie. Sie ist ein wichtiger Stabilitätsfaktor, strukturiert den Tag und verschafft Anerkennung.

Die Tagung will die Frage beantworten, was "Gute Arbeit" für Menschen mit psychischer Erkrankung bedeutet und was es für sie braucht, um in der Arbeitswelt (wieder) Fuß zu fassen? Welche Strategien sind gefragt, um diskriminierende und stigmatisierende Erfahrungen am Arbeitsplatz sowie die Ängste vor der Arbeitswelt zu reduzieren? Welche Faktoren fördern oder hemmen eine nachhaltige Rückkehr zur Arbeit und welche Strategien lassen sich daraus sowohl für Werkstatt als auch für Wirtschaft ableiten?

Georg Theunissen
Geistige Behinderung und Verhaltensauffälligkeiten
Ein Lehrbuch für die Schule, Heilpädagogik und außerschulische Unterstützungssysteme

Bündnis gegen Ausgrenzung und Diskriminierung
WIR für Menschlichkeit und Vielfalt

Die Lebenshilfe setzt sich für Menschlichkeit und Vielfalt und gegen Ausgrenzung und Diskriminierung ein. Mit einer Erklärung des Bündnisses für Menschlichkeit und Vielfalt setzt sich die Bundesvereinigung der Lebenshilfe für Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung oder psychischer Beeinträchtigung ein und wendet sich gegen jegliche Form von Ausgrenzung und Diskriminierung. Für die Lebenshilfe ist die Antwort klar: Nie wieder ist jetzt! Und ruft auf zu einer gemeinsamen Stärkung unserer Demokratie und Widerstand gegen rechtsradikale Kräfte. Dafür bietet sie eine kostenlose Handreiche zum Download an, in der Empfehlungen zum Umgang mit der AfD zusammengefasst werden.

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