Die Themen dieses Newsletters

Bitte schafft die Werkstätten nicht ab!

Stillstand ist Rückschritt

„Was der richtige Arbeitsplatz ist, entscheidet jeder selbst!“

Berufliche Bildung und Entwicklungsplanung in der WfbM

Die Soziale Allianz

Buchtipp: "Dir werd ich helfen"

DGSP: Berufliche Teilhabe

Liebe Leserinnen und Leser!

Die Werkstätten auflösen, kaum eine Frage wird seit längerer Zeit mit mehr Sorge und Angst geführt, als die nach einer Abschaffung der „segregierenden Sondereinrichtung“ Werkstatt. Dabei gibt es aktuell keinerlei Pläne in der deutschen Politik, Werkstätten abzuschaffen, sie bleiben die relevanten Anbieter von beruflicher Teilhabe in Deutschland. Zwar gibt es die allseits bekannten Werkstattkritiker und auch der UN-BRK-Fachausschuss fordert eine mittel- bis langfristige Abschaffung der Werkstätten. Aber in der gesetzgeberischen Realität wird diese Forderung bisher nicht in Betracht gezogen.

Das ändert leider nichts daran, dass vor allem Beschäftigte in Werkstätten sich bedroht fühlen und Angst haben, ihren Arbeitsplatz zu verlieren. In ihrem Plädoyer „Bitte schafft die Werkstatt nicht ab!“ schildert unsere Gastautorin, was an Werkstätten aus ihrer Perspektive erhaltenswert und schützenswert ist. Aber auch, was sich durchaus weiterentwickeln sollte.

Denn auch wenn Werkstätten keinesfalls abgeschafft werden (sollen), weiterentwickeln sollten sie sich ohne Zweifel und vielen haben sich auch längst auf den Weg gemacht. Denn „Stillstand ist Rückschritt“, finden wir von 53° NORD und geben einen Überblick über Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der Praxis.

Also nicht weiter wie bisher, sondern mit Vollgas in den Change-Prozess! Wir können Ihnen nur raten, nutzen Sie dazu entweder eine unserer Fortbildungen oder sie holen sich Unterstützung ins Haus.

Wie immer, wünschen wir eine erkenntnisreiche und kurzweilige Lektüre.

Ihr Team von 53° NORD

Bitte schafft die Werkstätten nicht ab!

Die Werkstätten für behinderte Menschen sind umstritten. Sie sind in schlechten Ruf geraten. Aber „Wir“, die behinderten Menschen, könnten ohne WfbM jedenfalls nicht vollumfänglich „teilhaben“, findet unsere Gastautorin Cornelia Schmitz aus den Alexianer Werkstätten.

| Stillstand ist Rückschritt

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Weiterentwicklungen und Erneuerungen in Gang zu setzen. Jede Organisation sollte regelmäßig ihre innere und äußere Ausrichtung überprüfen und Kurskorrekturen vornehmen. Wir geben einen Überblick über gute Beispiele.

„Was der richtige Arbeitsplatz ist, entscheidet jeder selbst!“
Die Boxdorfer Werkstatt als Reha-Weltmeister in der Vermittlung auf passgenaue Arbeitsplätze

Thomas Wedel gibt einen „Einblick in die Praxis“ der Boxdorfer Vermittlung und berichtet wie sie es schaffen, dass den Beschäftigten ein Arbeitsplatz entsprechend der jeweiligen Fähigkeiten und Möglichkeiten geboten werden kann. Dabei – so die Überzeugung – ist eine nachhaltige Platzierung (vor allem auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt) nur möglich, wenn sie gründlich vorbereitet und begleitet wird.

Berufliche Bildung und Entwicklungsplanung in der WfbM
Bildungsprozesse im Sinne des BTHG planen und umsetzen

Die Seminarteilnehmer*innen werden geschult, die persönlichen Interessen, Wünsche und Fähigkeiten gemeinsam mit den Beschäftigten zu ermitteln, diese hinsichtlich einer möglichen Berufswahl zu überprüfen und gemeinsame nächste Schritte zu planen und umzusetzen. Die Teilnehmenden lernen, die Wünsche von Menschen mit Behinderung in den Mittelpunkt zu stellen und eine gemeinsame Entwicklungsplanung zu erstellen.

Im Seminar werden Grundlagen verschiedener personenzentrierter Methoden vorgestellt und gemeinsam mit den Seminarteilnehmer*innen erprobt.

Die Soziale Allianz
Bündnis zwischen der WfbM und regionalen Unternehmen in Dithmarschen

Beim 2. Hamburger Innovationskongress im Juni 2024 fand ein Bündnis besondere Aufmerksamkeit, das die Stiftung Mensch, die WfbM des Kreises Dithmarschen im schleswig-holsteinischen Meldorf mit regionalen Unternehmen geschmiedet hat. Die "Soziale Allianz" weist im 12. Jahr ihres Bestehens bereits 30 Mitglieder auf und hat sich zu einem Corporate-Social-Responsibility-Netzwerk mit Gewinn für alle Beteiligten entwickelt.

Wer den Innovationskongress und die Vorstellung des Kooperationsprojekts verpasst hat bzw. sich vertieft über die Soziale Allianz, ihre Arbeitsweise und ihre Ergebnisse informieren möchte, hat dazu in diesem Online-Seminar Gelegenheit.

Dir werd ich helfen
Ein Werkstatt-Krimi

Wie hatte die Dame der Arbeitsagentur gesagt? "Sie brauchen eine sinnstiftende Tätigkeit, Frau Sudfeldt, eine Tagesstruktur. Das wird ihnen ganz sicher helfen." Als Ergebnis dieser Unterhaltung findet Eli sich in einer Werkstatt für behinderte Menschen wieder, in ihren Augen keine geeignete Maßnahme, um ihr anhaltendes Stimmungstief zu beheben. Sie vermisst nicht nur die "rosarote Brille der Manie", die kommunikativen Typen aus der Psychiatrie und ihren Liebsten, sondern eine komplexe Aufgabe zur Belebung ihrer Lebensgeister. Doch dann geschieht ein rätselhafter Todesfall. Und für Eli wird alles gut. Jedenfalls besser.

DGSP: Berufliche Teilhabe

Die Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiatrie bietet ein Seminar an, zu Integration und Rehabilitation in Arbeit und Beschäftigung von Menschen mit einer psychischen Erkrankung. Denn Arbeit und Beschäftigung sind ein in der psychosozialen Versorgung oft zu wenig beachteter Lebens- und Gesundheitsfaktor, und deren Realisierung wirft in der Arbeit zahlreiche Fragen auf – das Seminar erarbeitet Lösungsmöglichkeiten. Mehr Information hier.

53° NORD wird gefördert durch: