Liebe Leserinnen und Leser!
Werkstätten arbeiten meist nach dem "tayloristischen Prinzip": Beschäftigte führen aus, während Planung, Entscheidung und Kontrolle bei Fachkräften liegen. Doch genau hier kann ein entscheidender Hebel zur Weiterentwicklung liegen, den viele Werkstätten nicht nutzen: Eine teamorientierte Werkstattorganisation mit mehr Verantwortungsübernahme durch die Beschäftigten steigert Motivation, senkt Fehlerquoten und stärkt Eigenständigkeit sowie Teamfähigkeit – und somit die berufliche Rehabilitation. Zudem können (teil)autonome arbeitenden Gruppen – sogenannte TAGs – die Gruppenleitung deutlich entlasten und wichtigen Raum für andere Arbeiten schaffen.
Auch in Hamburg weiß man längst um die Vorteile von TAGs. Inspiriert durch eine Fachtagung von 53° NORD – hier der Rückblick auf die Veranstaltung – begann man vor zwei Jahren mit Entwicklung und Aufbau von teilautonomen Arbeiten in der WfbM. Inzwischen arbeitet fast an jedem Standort der Elbe-Werkstätten eine TAG, bis 2030 sollen 10% der Beschäftigten teilautonom arbeiten. Wir sprachen im mit Kristin Laßmann, Geschäftsleitung Rehabilitation bei Elbe über Ziele, Erfahrungen und Herausforderungen von Verantwortungsübergabe in Werkstätten.
Wer diesen Ansatz für die eigene Werkstatt nutzen möchte, kann sich im April bei einem Lokaltermin vor Ort einen eigenen Eindruck in das Hamburger Konzept der (teil)autonomen Gruppenarbeit machen und wertvolle Informationen für die eigenen Organsiation mitnehmen. Alternativ gibt das in Kassel stattfindende Seminar "Wenn Werkstattbeschäftigte Arbeitsaufträge selbst steuern" konkreten Input zum Aufbau und Umsetzungsschritten.
Außerdem im : Deutschlands erstes Fitness- und Gesundheitszentrum für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sowie ein persönlicher Einblick in die Gedankenwelt von Menschen mit psychischer Erkrankung.
Wie immer wünschen wir Ihnen eine kurzweilige und erkenntnisreiche Lektüre.
Ihr Team von 53° NORD
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