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Liebe Leserinnen und Leser, |
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vier Jahre ist es jetzt her, dass das Team Wallraff bei RTL seine Enthüllungsstory über Missstände in drei deutschen Werkstätten veröffentlichte. Das hat damals zu einer breiten Diskussion über Grenzüberschreitungen, Übergriffe und Gewaltanwendungen in Behinderteneinrichtungen geführt. Wir werfen einen Blick zurück auf die damaligen Berichte und die Konsequenzen, die sie hatten. Wir sagen, warum das Thema weiter wichtig bleibt und in der Corona-Pandemie vielleicht noch wichtiger ist als zu anderen Zeiten. Und wir bieten in Kooperation mit der BAG WfbM zwei Online-Seminare zum Thema Gewaltprävention an.
Mit weiterhin besten Wünschen für einen guten Start ins neue Jahr.
Ihr Team von 53° NORD
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Gewalt in der WfbM und wie man sie verhindert
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Wohl jeder aus der Werkstattszene hat die verstörenden Fernsehbilder noch vor Augen: Ein Betreuer pfeift und schnalzt nach einer schwerbehinderten jungen Frau wie nach einem Hund. Jemand lässt sie absichtlich über seinen ausgestreckten Fuß stolpern, damit sie stürzt. Die Umstehenden greifen nicht ein, sondern machen sich gemeinsam darüber lustig. Die Zuschauer werden Zeugen von heimlich gefilmten Bestrafungsaktionen für behinderungsbedingtes Verhalten wie Saft verschütten oder Einnässen, entwürdigende sexualisierte Sprüche am Esstisch, verwirrend-aggressive Anweisungen einer Betreuerin in einer unbeobachteten Situation, die offenkundig nur dem eigenen Frustabbau dienen.
Die Under-Cover-Reportage des Teams Wallraff, ausgestrahlt im Februar 2017 bei RTL, löste eine breite Diskussion aus, die das Selbstbild von Werkstätten auf den Prüfstand stellte. Begriffe wie Respekt, Wertschätzung, Achtsamkeit oder Selbstbestimmung sind die Grundlage und die Richtschnur ihrer Arbeit und finden sich in jedem Leitbild. Dennoch kommt es im Alltag immer wieder zu Grenzverletzungen, Übergriffen und gelegentlich zu Gewaltanwendungen.
Den kompletten Beitrag lesen Sie hier.
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ONLINE-Fortbildungsreihe zur Prävention von Gewalt in Werkstätten
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Auch wenn derzeit die Covid-19-Pandemie viele Ressourcen bindet, ist die Beschäftigung mit dem Thema gerade jetzt von besonderer Bedeutung, denn das
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Wegbrechen von Routinen, der teilweise Wegfall des Zwei-Milieu-Prinzips und eine vermehrte Abschottung haben erkennbar zu vermehrten Konflikten und Gewaltausbrüchen geführt.
ONLINE-Seminar
"Wissen was man tut!"
Gewaltfreier Umgang in Werkstätten – wie er gelingen kann, wie man Fehlverhalten erkennt, wie man richtig reagiert
Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte im Gruppen- oder Sozialdienst und dreht sich um eine kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle in der Arbeit mit Menschen mit Behinderung. In dieser Veranstaltung werden die Möglichkeiten der emotionalen Distanzierung von den eigenen Aggressionen, den verantwortungsvollen Umgang mit der eigenen Macht und den Einsatz verbaler Deeskalation erprobt. Anhand von Fallbeispielen geht es um die Anwendung des Gelernten.
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Termin: 25. Januar 2021
Ort: ZOOM
Preis: 190,00 Euro zzgl. ges. MwSt.
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ONLINE-Fachtag
"Gut aufgestellt? – Gewalt definieren, erkennen und vermeiden!"
Gewaltprävention in Werkstätten ein Leitungsthema für Verantwortliche
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Gewaltprävention ist ein Leitungsthema: Sensibilisierung und die richtigen Impulse müssen von oben kommen. Der Fachtag zu Gewaltprävention für Führungskräfte definiert, welche Stufen und Formen der Gewalt es gibt und inwieweit die Unternehmensstrukturen und auch das Führungsverhalten für eine präventive Vermeidung von Gewalt eine Rolle spielen. Dazu wird thematisiert werden, wie ein Konzept erfolgreich mit Leben gefüllt wird und welche Rolle Leitung hierbei spielt.
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Termin: 23. Februar 2021
Ort: ZOOM
Preis: 190,00 Euro zzgl. ges. MwSt.
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Mehr aus unserem Veranstaltungsprogramm
ONLINE-Seminar
Besprechungen online – eine Angelegenheit für sich!
Über die ungeahnten Herausforderungen von Video-Konferenzen und wie wir konstruktiv mit ihnen umgehen können
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Meist in Eile wurden ab Ende März viele Besprechungen und Konferenzen in die digitale Welt verlegt. Dabei hatte es oberste Priorität, überhaupt funktionierende technische Lösungen zu finden und Fragen der Datensicherheit zu klären.
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Das ist schon umfangreich und aufwändig genug. Manchmal sind dabei die leiseren Themen in Bezug auf effiziente Online-Konferenzen auf der Strecke geblieben und man konferiert nun online sehr ähnlich wie "in echt". Es fehlt oft die Feinjustierung.
Lassen Sie uns auf den Prüfstand stellen, welche Besprechungsgewohnheiten sich aus der realen Welt 1:1 in die digitale übertragen lassen und an welchen Stellen andere Regeln und Verhaltensweisen sinnvoll sind.
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Termin: 19. Januar 2021 | 09:00 bis 11:00 Uhr
Ort: ZOOM
Preis: 75,00 Euro zzgl. ges. MwSt.
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Aus unserem Medienversand
Stefan Doose
"I want my dream!" Persönliche Zukunftsplanung weitergedacht. Neue Perspektiven und Methoden einer personenzentrierten Planung mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen
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Aktualisierte und überarbeitete Fassung der "Persönliche Zukunftsplanung" (2020) für Menschen, die neue Perspektiven und Methoden einer personenzentrierten Planung mit und ohne Beeinträchtigungen umsetzen wollen.
Ziel dieses Buches ist es, unterschiedlichste methodische Ansätze und neue Perspektiven in der personenzentrierten Planung zu vermitteln, sowie für ein neues Bewusstsein im Umgang mit Menschen mit Behinderung zu sensibilisieren.
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Mittels der Persönlichen Zukunftsplanung soll der Mensch mit Behinderung im Erreichen seiner Ziele, Träume und Wünsche unterstützt werden. Dies geht allerdings nur, wenn wir lernen den, Menschen mit Behinderung mit seinen Wünschen und Bedürfnissen ernst zu nehmen. Somit wiederum muss die traditionelle defizitorientierte Arbeit mit Menschen mit Behinderung abgelöst werden durch eine Haltung der Stärkenperspektive.
Die neue Perspektive und der methodische Ansatz von Dr. Stefan Doose richten dabei den Blick auf die Potentiale, Interessen und Fähigkeiten der Person. Die planende Person kann bei ihrem Veränderungsprozess durch ihren selbsternannten Unterstützerkreis Bestärkung und die Umsetzung der gewünschten Ziele erfahren. Im Zentrum steht stets der Mensch mit Behinderung als "planende Person", welcher bei allen Entscheidungen mitbestimmt.
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AG SPAK Bücher, 255 Seiten, Hardcover Ringbuch, Ulm 2020
ISBN: 978-3-945959-43-5
Preis inklusive MwSt.: € 27,90
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Und außerdem
bag if Online-Kongress "Inklusion durch Arbeit. MehrWert für Alle"
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Erfolgreiches Wirtschaften und Inklusion am Arbeitsplatz schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil, inklusive Strukturen können zum Erfolgsfaktor für alle Beteiligten werden. Doch wie funktioniert Inklusion am Arbeitsplatz ganz praktisch und ist ein Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in einem Inklusionsunternehmen in jedem Fall das Richtige? Wie gründet man ein Inklusionsunternehmen oder eine Inklusionsabteilung und wie lassen sich ganz generell im beruflichen oder auch im sozialen Umfeld Barrieren abbauen?
Antworten auf diese und viele andere Fragen erhalten Sie am 24. und 25. Februar 2021 auf dem Online-Kongress der bag if - Bundesarbeitsgemeinschaft Inklusionsfirmen e.V..
Alle Informationen rund um den Kongress finden Sie auf der Kongress-Seite unter. Die Teilnahme am Kongress ist kostenlos.
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