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Liebe Leserinnen und Leser, |
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diese Woche berichten wir über einen historischen Rückblick auf die berufliche Wiedereingliederung von Menschen mit Behinderung in Deutschland und was die Grundhaltungen einer Gesellschaft damit zu tun haben. Außerdem stellen wir eine für Werkstätten recht ungewöhnliche Aktion vor, um Geld sowie Öffentlichkeit zu gewinnen - und dabei auch noch das ganze Team miteinzubinden.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre!
Ihr Team von 53°NORD
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Ist Deutschland noch nicht reif für die Inklusion?
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Sind die Deutschen noch nicht reif für Inklusion? Diese Frage stellt sich der Hamburger Historiker Sven Tode. Er erforschte zum 100sten Jubiläum der Elbe-Werkstätten die Geschichte der beruflichen Wiedereingliederung behinderter Menschen in der Hansestadt und damit auch die gesellschaftliche Grundhaltung, von der sich diese jeweils leiten ließ.
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Und er stellte fest: Einmal gefasste Einstellungen und Überzeugungen ließen sich nur schwer verändern und blieben unterschwellig noch lange in der Bevölkerung verankert.
Auf der Werkstätten Messe 2021 referierte Sven Tode im Rahmen der Podiumsdiskussion "Aus gestern lernen!" seine Forschungsergebnisse. Zu den Diskussionsteilnehmern gehörten u.a. Detlef Scheele, der Vorstandsvorsitzender der Bundesagentur für Arbeit, zuvor Sozialsenator in Hamburg und für kurze Zeit auch Geschäftsführer der Elbe-Werkstätten sowie sein Nachfolger in der Werkstatt-Geschäftsführung, Rolf Tretow. In einem historischen Rückblick vom Ersten Weltkrieg, über den Nationalsozialismus bis zur Nachkriegszeit und den heutigen Forderungen nach Selbstbestimmung und Inklusion wird deutlich, dass diese Entwicklung nicht linear verlief.
Wo wir heute stehen und welche Entwicklungen die Gesprächsrunde für die Zukunft der Eingliederungshilfe ableitete, finden Sie hier.
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Mit Crowdfunding zur Erneuerung der eigenen Werkstatt: Die Brücke in Neumünster
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Was tun, wenn das Angebot der eigenen Einrichtung inhaltlich wie räumlich nicht mehr ganz zeitgemäß ist - auch durch die neuen Anforderungen des BTHG. Es bräuchte also dringend eine Anpassung, aber es fehlt das Geld.
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Die Brücke in Neumünster hat einen völlig neuen Weg gewählt, um aus dem "Brückenpfeiler", einer Rehabilitationseinrichtung für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Neumünster, einen inklusiven Handwerkerhof mit kreativen und digitalen Angeboten zu machen. Sie bewarben sich bei der Hertie-Stiftung und werden nun für ein Crowdfunding mit anderen gemeinnützigen Projekten und Vereinen auf Startnext beraten und gecoacht. Gefördert vom "Mitwirken Contest" der Hertie-Stiftung präsentiert sich die Werkstatt mit Ihrem Unterstützungsaufruf auf der Crowdfunding-Plattform. Mit einer Videobotschaft wird gezeigt, worum es genau geht. Schon für 5 Euro kann man sich beteiligen und bekommt sogar ein Dankeschön zurück. Je nach Beitrag gibt es ein Willkommensgetränk im neuen Café, ein T-Shirt oder auch einen Workshop-Gutschein für ein Jahr.
Ab dem 21. April geht es mit der 4-wöchigen Kampagne los. Wenn 10.000 Euro zusammenkommen, darf die Werkstatt das Geld behalten. Wenn der Betrag niedriger ausfällt, bekommen die Spender*innen ihr Geld zurück. Bereits jetzt hat die Kampagne schon innerhalb der Werkstatt viel bewegt. Viele waren vor und hinter der Kamera beteiligt, haben die Dankeschöns entworfen, organisiert und Texte geschrieben. Ganz viele haben sich in das Vorhaben eingebracht und hoffen nun auf einen erfolgreichen Ausgang.
Über den Link kann das Projekt bis zum 19. Mai unterstützt werden.
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Aus unserem Veranstaltungsprogramm
ONLINE-Seminar Die Kunst der Vermittlung: Fokus Kommunikation mit dem Arbeitgeber
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Die Vermittlung von Werkstattbeschäftigten in den Arbeitsmarkt hat viele Facetten. Die Arbeitsbegleiter müssen Interessenten mit ihren Wünschen und Fähigkeiten im Blick haben, ebenso die Eltern und Angehörigen mit ihren Hoffnungen und Ängsten. Sie müssen nach geeigneten Betrieben suchen, dort die passenden Tätigkeiten aufspüren, die Beschäftigten darin anleiten, diese Aufgaben zu übernehmen, sich allmählich aus der Anleitung wieder ausklinken, aber bei auftretenden Problemen auch später noch das "Troubleshooting" übernehmen.
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Dieses Seminar legt den Schwerpunkt auf einen Aspekt, der im Vermittlungsprozess oft eine Nebenrolle spielt und für das Gelingen einer Vermittlung dennoch von großer Bedeutung ist und gibt so Antworten auf alle Fragestellungen im Umgang mit dem künftigen Arbeitgeber und es zeigt: Gute Kommunikation in all ihren Facetten ist der Schlüssel zu Erfolg.
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Ort: ZOOM
Termin: 26. Mai 2021 | 09:00 bis 16:00 Uhr
Preis: 190,00 Euro (nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UstG umsatzsteuerbefreit)
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ONLINE-Seminar
Zwischen Klienten, Betrieben und häuslichem Umfeld
Digitales Praxisforum für Jobcoachs
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Für Jobcoachs, die Werkstattbeschäftigte in Betriebe vermitteln, ist der Austausch mit anderen Praktikern wichtig, speziell dann, wenn sie noch nicht über langjährige Berufspraxis verfügen.
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Jobcoachs sind, anders als Gruppenleiter in der WfbM, im Betrieb in der Regel auf sich selbst angewiesen und haben es mit sehr unterschiedlichen Kommunikationspartnern zu tun. Für die Werkstatt ist ihr Erfolg zunehmend von Bedeutung, denn betriebsintegrierte Arbeitsplätze werden in Zeiten der Inklusion zu einem wichtigen Element der Werkstattarbeit.
Aufgrund des positiven Feedbacks der ersten Workshops bietet 53° NORD auch 2021 wieder ein Austauschforum für Jobcoachs an, coronabedingt diesmal im Online-Format. Das Forum wird von erfahrenen Arbeitsbegleitern der Hamburger Arbeitsassistenz moderiert. Die Veranstaltung ist als wechselseitige Beratung konzipiert, bei der sich die Teilnehmer mit ihren Fragestellungen und Problemen einbringen können.
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Ort: ZOOM
Termin: 07. und 08. Juni 2021 | 09:00 - 14:30 Uhr
Preis: 240,00 Euro (nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UstG umsatzsteuerbefreit)
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