wenn Sie jemanden mit einem guten Argument überzeugen wollen, stellen Sie zunächst sicher, dass er Ihnen überhaupt zuhört. Dieser Satz klingt einleuchtend und allgemeingültig. Gesagt hat ihn unser Interviewpartner dieser Woche im Zusammenhang mit der Akquisition von Praktikums- und Arbeitsplätzen.

Das Gespräch führten wir mit Jürgen Länge. Er ist Akquisitionsexperte, hat eine eigene Methode entwickelt und ein Buch zu diesem Thema verfasst. Seine zentrale Botschaft lautet "Kontakt geht vor Inhalt". Zuallererst muss man eine positive Beziehung zu seinem Gesprächspartner aufbauen, die alles, was danach kommt, erst möglich macht. Jürgen Länge: "Erfolgreich ist jemand dann, wenn er echtes Interesse an seinem Gegenüber zeigt, dem Partner das Gefühl gibt, dass er in diesem Moment für ihn der Wichtigste ist. Die Haltung sollte sein, sich ganz auf die Person zu beziehen, sie verstehen wollen, seine eigene Meinung, die eigene Werthaltung zunächst einmal hinten anstehen zu lassen."

Neben dieser wertschätzenden, auf das Gegenüber bezogenen Grundhaltung gehört zum Vermittlungserfolg aber auch eine Strategie und das notwendige Handwerkszeug, um die Klippen des Akquisitionsgeschäfts zu meistern: Wie finde ich im Betrieb den richtigen Ansprechpartner? Wie gestalte ich den Erstkontakt? Wie reagiere ich auf Skepsis und negative Erfahrungen? Wieviel Engagement kann ich dem Betrieb zumuten?

"Sie können nicht garantieren, dass der Klient am Ende seine Aufgaben bewältigt", sagt Jürgen Länge, "weil Sie das nicht selbst in der Hand haben. Garantieren können Sie aber Ihre eigene Verlässlichkeit. Die haben Sie in der Hand." Und er rät dazu, Vermittlung immer im Team anzugehen. "Vermittlung ist keine Tätigkeit, die man nebenbei macht." Erfolgreiche Vermittlung könne man lernen, deshalb empfiehlt er, sich das nötige Wissen über Schulungen anzueignen. "Die Kommunikationsfähigkeit lässt sich verbessern, wenn man weiß, worauf es ankommt." Und Kommunikation, davon ist er überzeugt, sei das Wichtigste. Wie gesagt: Kontakt geht vor Inhalt.

Das komplette Interview mit Jürgen Länge finden Sie hier.

Wir wünschen Ihnen wie immer eine erkenntnisreiche Lektüre.
Ihr Team von 53° NORD

Erfolgreich vermitteln mit der IN-KONTAKT-Methode
Professionelle Akquisition von Praktika, Arbeitsplätzen und Kooperationspartnern

Der Schlüssel für eine nachhaltige Integration behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt ist die Akquisition von Praktika und Arbeitsplätzen. Ziel ist nicht nur die kurzfristige Vermittlung, sondern auch der Aufbau von langfristig tragfähigen Kooperationsbeziehungen zu den Betrieben.

Akquisition heißt, mit Personalentscheidern in Kontakt zu treten und sie von Skeptikern zu Überzeugungstätern zu machen. Dazu bedarf es einer professionellen Vorgehensweise, individueller Handlungskompetenz und Sicherheit im Kontaktaufbau. Untermauert werden muss der Kommunikationsprozess von zugkräftigen Argumenten. Zentral ist dabei ein verlässliches Unterstützungsangebot für alle am Integrationsprozess Beteiligten.

Ort: ZOOM
Termin: 23. und 24. September sowie 07. und 08. Oktober 2021
Preis: 390,00 Euro (nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UstG umsatzsteuerbefreit)

Information und Anmeldung

"Einblicke in die Praxis"
Werkstatt als Fulfillment-Dienstleister. Die Zukunft des Verpackungsbereichs

Vor sieben Jahren haben die Elbe-Werkstätten den Schritt von einfachen Verpackungsarbeiten zur Fulfillment-Dienstleistung gewagt.

Fulfillment, engl. für Erfüllung, Ausführung, bezeichnet die Komplettabwicklung eines Auftrags für einen gewerblichen Kunden – vom Eingang einer Bestellung bis zur Auslieferung an den Endkunden. Ihr erster Partner war die fritz-kulturgüter GmbH, ein Tochterunternehmen des Getränkeherstellers fritz-kola, das für dessen Werbemittel- und Musterversand zuständig ist.

In dieser Online-Veranstaltung aus der Reihe "Einblicke in die Praxis" berichtet Ulf Lübben-Lorenz, Leiter des Geschäftsbereichs Verpackung/Konfektionierung, über die Anforderungen des Fulfillment-Geschäfts und die Voraussetzungen, die eine Werkstatt mitbringen muss, um sie zu bewältigen. Er schildert die komplexen Abläufe, benennt mögliche Probleme und zeigt, welchen Gewinn das Wagnis für seine Werkstatt bedeutet.

Mit diesem "Einblick in die Praxis" haben alle Interessierten die Möglichkeit, sich einen Überblick über Chancen und Beschäftigungspotenziale, aber auch über Anforderungen und Risiken des Fulfillment-Geschäfts zu verschaffen.

Ort: ZOOM
Termin: 09. Juni 2021 | 09:00 bis 12:00 Uhr
Preis: 125,00 Euro (nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UstG umsatzsteuerbefreit)

Information und Anmeldung

"Einblicke in die Praxis"
Auf Achse: Ein beispielhaftes Arbeitsangebot für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf

Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf befüllen Futtertüten für die Besucher von Hagenbecks Tierpark. Sie reinigen die Platzanlage des Fußballvereins Altona 93. Sie bessern Kostüme im Musicaltheater König der Löwen aus...

Die Tagesstätten des Wohn- und Beschäftigungsträgers Leben mit Behinderung Hamburg sind kreativ, was Arbeitsangebote für ihre Beschäftigten betrifft. Arbeit bedeutet für sie vor allem Begegnung mit dem sozialen Umfeld in ihrem Stadtteil, an Orten des realen Arbeitslebens.

In unserer Online-Veranstaltungsreihe "Einblicke in die Praxis" berichtet die Initiatorin und Leiterin von "Auf Achse", Wibke Juterczenka, mit Bildern und Videos über einige der mittlerweile über 50 Kooperationen. Sie gibt Hinweise, wie man sein Team für diese Idee gewinnen und wie die Akquise gelingen kann, wie sich die Abläufe innerhalb der Tagesstätte organisieren lassen, wie man Arbeitsplätze entwickelt und wie sich aus schon bestehenden Kontakten weitere Chancen ergeben können.

Ort: ZOOM
Termin: 17. Juni 2021 | 09:00 bis 12:00 Uhr
Preis: 125,00 Euro (nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UstG umsatzsteuerbefreit)

Information und Anmeldung

Stärken erkennen und Entwicklungen planen
Entwicklungsprozesse gemeinsam planen und umsetzen

Der Berufsbildungsbereich der Werkstatt dient der beruflichen Orientierung, Entwicklungsplanung und Qualifizierung. Das Ziel ist es, die Teilnehmer*innen auf eine geeignete Tätigkeit in der Werkstatt oder auf dem Arbeitsmarkt vorzubereiten, ihnen einen Einstieg in das Berufsleben zu ermöglichen, der ihren Wünschen und Fähigkeiten entspricht. Am Anfang dieses Prozesses steht eine Kompetenz- oder Fähigkeitsanalyse als Grundlage für eine gemeinsame Entwicklungsplanung. Das Fachkonzept der Arbeitsagentur für das Eingangsverfahren und den Berufsbildungsbereich der WfbM fordert, die Abklärung und Bewertung anhand anerkannter Methoden und diagnostischer Verfahren durchzuführen und dabei die individuellen Interessen, Wünsche und Neigungen der Teilnehmer zu berücksichtigen. Gängige Testverfahren werden der geforderten Personenorientierung kaum gerecht. Sie erheben in einem festgelegten Setting nur einen Ausschnitt der Fähigkeiten und bilden die Arbeitsrealität mit ihrer Vielfalt und Komplexität nur unzureichend ab. Ihre Aussagen zu den möglichen Entwicklungspotentialen der Teilnehmer*innen und damit auch die darauf aufbauenden Planungs- und Entwicklungsprozesse sind ungenau und statisch und beziehen die Teilnehmer*innen nicht ausreichend ein.

Dynamischere Diagnose- und Planungsmethoden, etwa aus der Persönliche Zukunftsplanung, stellen dagegen von Beginn an die Wünsche und Interessen der Teilnehmer*innen in den Mittelpunkt, erkunden gemeinsam mit ihnen ihre Stärken und Fähigkeiten und ermöglichen ihnen, Entscheidungen selbst zu treffen und den Prozess zu steuern. Zusammen mit weiteren Materialien bietet die Persönliche Zukunftsplanung ein gutes Handwerkzeug für Bildungsbegleiter und Fachkräfte der Werkstatt, um Potentiale zu erkennen und mit den Teilnehmern die anstehenden Veränderungen im (Arbeits-) Leben wahrzunehmen und umzusetzen.

Ort: Kassel
Termin: 21. und 22. Juni 2021
Preis: 390,00 Euro zzgl. ges. MwSt.

Information und Anmeldung