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Liebe Leserinnen und Leser, |
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am 28. Mai 2021 hat der Bundesrat abschließend zwei zuvor vom Bundestag verabschiedeten Gesetzen zugestimmt, die Auswirkungen auf die Werkstätten für behinderte Menschen haben. Sie tragen die Titel "Betriebsrätemodernisierungsgesetz" und "Teilhabestärkungsgesetz". Wie so häufig in der Gesetzgebung handelt es sich dabei nicht um eigenständige und kohärente Gesetzestexte, die komplett neue Leistungen beinhalten. Vielmehr sind es Veränderungen und Ergänzungen zu schon bestehenden Gesetzen, die neuen Entwicklungen Rechnung tragen.
Das Betriebsrätemodernisierungsgesetz reagiert unter anderem auf die Erfordernisse der Lockdownphasen während der Corona-Krise, vereinfacht die digitale Betriebsratsarbeit und schreibt die Mitbestimmung der Betriebsräte bei mobiler Arbeit ebenso vor wie ihre Einbindung beim Einsatz Künstlicher Intelligenz. Für die Werkstätten ergänzt das Gesetz die bestehenden Regelungen der Werkstätten-Mitwirkungsverordnung (WMVO) zum Ablauf der Werkstattratssitzungen um die Möglichkeit, diese per Video- und Telefonkonferenz durchzuführen. Will ein Werkstattrat über die Corona-Krise hinaus digitale Sitzungen abhalten, muss er hierzu seine Geschäftsordnung ändern.
Die Bestimmungen des Teilhabestärkungsgesetzes betreffen zu einem Teil ebenfalls die WMVO. Bei den bevorstehenden Neuwahlen der Werkstatträte und Frauenbeauftragten ermöglichen sie eine Briefwahl. Auch das gerade erst beschlossene Budget für Ausbildung wird geändert, indem sich der anspruchsberechtigte Personenkreis erweitert. Ab dem 1. Januar 2022 haben auch Beschäftigte im Arbeitsbereich der Werkstatt die Möglichkeit, ein Budget für Ausbildung nach § 61a SGB IX in Anspruch zu nehmen.
Die für die Werkstätten mutmaßlich gravierendste Neuerung im Teilhabestärkungsgesetz betrifft das Thema Gewaltprävention. Ein neuer § 37a im SGB IX verpflichtet Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und damit auch Werkstätten für behinderte Menschen dazu, ein auf die Einrichtung oder Dienstleistung zugeschnittenes Gewaltschutzkonzept zu entwickeln und umzusetzen. Aus diesem Grund bietet 53° NORD in Kooperation mit der BAG WfbM eine Online-Veranstaltung zu diesem Thema an.
Am 07. und 08. Juli unterstützt "Die Entwicklung von Gewaltschutzkonzepten im Werkstattbereich" bei den ersten Schritten einer Konzeptentwicklung.
Ihr Team von 53° NORD
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Wie war's: "Die Kunst der Vermittlung: Fokus Kommunikation mit dem Arbeitgeber"
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Im Mai fand erstmalig online bei uns das Seminar "Die Kunst der Vermittlung: Fokus Kommunikation mit dem Arbeitgeber" statt. Sehen Sie sich einen Ausschnitt aus der Feedbackrunde in einem Videomitschnitt an.
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Und weil es so gut war und es so viel Interessenten gab, bieten wir es gerne noch einmal an: "Die Kunst der Vermittlung: Fokus Kommunikation mit dem Arbeitgeber". Ein Seminar, das den Schwerpunkt auf einen Aspekt legt, der im Vermittlungsprozess oft eine Nebenrolle spielt und für das Gelingen einer Vermittlung dennoch von großer Bedeutung ist: Es geht um die Information und Kommunikation der zukünftigen Arbeitgeber und Kollegen.
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Ort: ZOOM
Termin: 01. Juli 2021 | 09:00 bis 16:00 Uhr
Preis: 190,00 Euro (nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UstG umsatzsteuerbefreit)
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Und außerdem aus unserem Veranstaltungsprogramm
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Zwischen Klienten, Betrieben und häuslichem Umfeld
Digitales Praxisforum für Jobcoachs
Ort: ZOOM
Termin: 07. und 08. Juni 2021
Preis: 240 Euro (nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UstG umsatzsteuerbefreit)
Information und Anmeldung
"Einblicke in die Praxis"
Die Arbeit einer Frauen-Beauftragten in einer Werkstatt für psychisch erkrankte Menschen
Ort: ZOOM
Termin: 29. Juni 2021 | 09:00 bis 12:00 Uhr
Preis: 125,00 Euro (nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UstG umsatzsteuerbefreit)
Information und Anmeldung
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Unverpackt – Ist das aktuelle Ladenkonzept ein sinnvolles Arbeits- und Geschäftsmodell für WfbM?
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Immer mehr Werkstätten interessieren sich für das Ladenkonzept Unverpackt. Die GDW bietet Interessenten zwei Informationsformate an:
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1. Eine Basis-Information in digitaler Form (Zoom). Hier stellen BWMK und GDW am 24.06.2021 Eckpunkte für den Betrieb eines Unverpackt-Ladens mit Menschen mit Behinderungen vor. Alle Informationen zu der Veranstaltung finden Sie hier.
2. Eine Vor-Ort-Besichtigung der Unverpackt-landes des BWMK in Gelnhausen am 14.07.2021. Diese Veranstaltung ist geeignet für Teilnehmer, die sich bereits mit dem Konzept beschäftigt haben oder unsere digitale Info-Veranstaltung besucht haben. Weitere Informationen dazu erhalten Sie in Kürze auf der Website der gdw mitte.
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gdw mitte: Tagung der Produktionsleitungen
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Am 23. Juni 2021 wird die Tagung der Produktionsleitungen dieses Jahr erstmalig im Online-Format, starten. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen erwarten an diesem Tag interessante Beispiele aus den Arbeitsbereichen der Werkstätten.
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Die Kollegen der Iserlohner Werkstätten haben den Einsatz von Assistenzsystemen im Werkstattalltag getestet und werden auf der Tagung berichten, ob sich der Einsatz bewährt. Und Maskenfertigung in Werkstätten? Ja, aber als zertifiziertes Medizinprodukt! Blicken Sie hinter die Kulissen dieses Zertifizierungsvorgangs bei den Rhein-Sieg Werkstätten. Dies und noch weitere neue Ideen, auch aus einem trendigen "grünen Bereich", werden Themen der Tagung sein. Weitere Informationen finden Sie hier.
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Und außerdem
Petition: Leichte Sprache für alle!
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10 Millionen Menschen in Deutschland brauchen Leichte Sprache und einfache Sprache. Das sind zum Beispiel Menschen mit Lern-Schwierigkeiten, mit Down-Syndrom oder Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen. Nachrichten sind für alle Menschen wichtig, denn nur so kann man verstehen, was gerade in Deutschland und der Welt passiert. Darum findet die Ohrenkuss-Autorin Anna-Lisa Plettenberg, dass wir Tagesschau in Leichter Sprache brauchen – und zwar jeden Tag und sofort! Dafür hat sie eine Petition gestartet, die hier unterstützt werden kann: change.org/Tagesschau.
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