10.000 Lebensmittelpakete für die Ukraine
Team der Reha-Werkstatt in Salmünster erfüllt Auftrag für Aktion „Hessen hilft“
Gruppe von Menschen in der Werkstatt arbeiten an Hilfspaketen
Es geht wie am Schnürchen: Den Karton zur Hand nehmen und weiterreichen - an den unterschiedlichen Stationen kommt jeweils ein anderes Lebensmittel hinzu: Hülsenfrüchte, Tee, Zucker, Speiseöl und mehr. Im Digitaldruckzentrum „Alte Wäscherei“ in Bad Soden-Salmünster, einer Reha-Werkstatt für Menschen mit psychischen Erkrankungen, werden zurzeit insgesamt 10.000 Lebensmittelpakete für vom Krieg betroffene Menschen in der Ukraine gepackt.
Die Pakete werden im Zuge der Aktion „Hessen hilft“ im Auftrag des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport verpackt und vom Standort Bad Soden-Salmünster aus per Lastwagen in die Ukraine gebracht. „Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das eine tolle Aufgabe“, unterstreicht Betriebsleiter Jürgen Müller. Das Digitaldruckzentrum ist eine Werkstatt des BWMK (Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.) und bietet Menschen mit psychischen Erkrankungen die Möglichkeit der Beschäftigung und der beruflichen Qualifizierung in den Bereichen Druckdienstleistungen, Mediengestaltung, Mailing-Service, Verpackung und Konfektionierung. Überdies gibt es eine kleine Elektro-Montage-Abteilung.
Den Kontakt zwischen Werkstatt und Innenministerium hatte Stefan Werner, Geschäftsführer der Genossenschaft der Werkstätten für behinderte Menschen Mitte EG (GdW), hergestellt, nachdem zunächst das Hessische Ministerium für Soziales und Integration bei der Landesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten in Hessen nachgefragt hatte, ob es in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe Möglichkeiten gebe, die Lebensmittel zu lagern und die Hilfspakete für den Transport bereit zu machen. Das Logistik-Team des Krisenstabes im Hessischen Innenministerium koordiniert die Hilfsaktionen.
Als Vertreter besuchte Dr. Bernhard Kuczewski die Reha-Werkstatt in Bad Soden-Salmünster, um sich persönlich zu bedanken und den Mitarbeitenden eine kleine Aufmerksamkeit zu überreichen. Bislang haben rund 5.000 Pakete die Werkstatt verlassen – weitere 5.000 sollen folgen. Die ersten beiden Lieferungen wurden in ein Logistikzentrum im Umland von Kiew gebracht und werden von dort aus gezielt an Bewohner kleiner Ortschaften verteilt, deren Versorgung mit Lebensmittel nur so sichergestellt werden kann.
Dieser lobte die konstruktive Zusammenarbeit mit dem Team der Reha-Werkstatt – und richtete seinen Dank auch an weitere Unterstützer:innen der Hilfsaktion. So hatte ein Hersteller aus Nordhessen beispielsweise knapp 5.200 Päckchen Speisesalz für die Hilfslieferungen gespendet. Auch die Firma Wellpappen Freigericht GmbH (WFG) zeigte sich von der Hilfsaktion begeistert und sagte spontan zu, die Kartons unentgeltlich zu liefern.
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