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Betriebsintegrierte Berufsausbildung in der WfbM: Wahlmöglichkeit schon im BBB

"Einblicke in die Praxis"

17. April 2024
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Die Möglichkeit, den Berufsbildungsbereich komplett in einem Betrieb zu absolvieren, bieten bisher nur wenige Werkstätten. Die Regnitz-Werkstätten in Erlangen haben diesen Schritt gewagt, sie haben den "Betriebsintegrierten Berufsbildungsbereich" in ihrem Angebot. Er steht in Erlangen als gleichwertige Möglichkeit neben der werkstattintegrierten Berufsbildung, die TeilnehmerInnen haben die freie Wahl.

Dass die Erlanger dieses Angebot entwickelt haben, war eine Konsequenz aus ihren Bemühungen um mehr inklusive Wahlmöglichkeiten. Bereits SchülerInnen der Förderschule wird mit Begleitung der Regnitz-Werkstätten ermöglicht, ab der 10. Klasse Betriebspraktika auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu absolvieren. Hat ein Schüler für den betrieblichen BBB entschieden, kann er sein Eingangsverfahren schon von Tag eins an im Unternehmen verbringen. Möglich ist aber auch, in der Werkstatt zu starten und sich über Schnupperpraktika an die betriebsintegrierte Qualifizierung heranzutasten. Etwa ein Viertel der TeilnehmerInnen macht vom externen BBB Gebrauch, die anderen gehen den klassischen werkstattinternen Weg.

Durch eine Kooperation mit der staatlichen Berufsschule können die Teilnehmenden während des BBB Einblicke in deren Fachunterricht erhalten und so ein breites Angebot an Ausbildungsberufen kennenlernen. Im inklusiven Setting nehmen die Teilnehmenden des BBB gemeinsam mit den Auszubildenden an Praxiseinheiten teil.

Die Regnitz-Werkstätten bieten noch eine zweite Möglichkeit betriebsintegrierter Qualifizierung: Sie sind Mitglied im Verbund des "Zentrums für berufliche Bildung und Arbeit" (zbba) in Nürnberg. Lebenshilfe-Organisationen der Region eröffnen dort Personen, die eine Festanstellung anstreben und sich schon eindeutig für ein bestimmtes Berufsfeld entschieden haben, den Weg in ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis.

In dieser Online-Veranstaltung aus der Reihe "Einblicke in die Praxis" geben BBB-Leiterin Melanie Fürst und ihr Team Gelegenheit, sich über die betriebsintegrierte Berufsbildung zu informieren. Sie zeigen, dass dies auch für eine kleine WfbM möglich ist, denn mit 280 Plätzen gehören die Regnitz-Werkstätten nicht zu den Werkstatt-Schwergewichten in der Republik. Mögliche Themen lauten: Welche TeilnehmerInnen entscheiden sich für den externen BBB? Gibt es Auswahlkriterien? Wie können sie ihre Wünsche artikulieren? Wie werden sie vorbereitet? Was ist der Unterschied zum zbba-Angebot? Wer übernimmt die Akquise und die Begleitung? Wie ist die Kooperation mit den Jobcoachs aus dem Übergangsteam der WfbM? Wieviel Zeit verbringen die Bildungsbegleiter im Betrieb und wie verläuft die Anleitung? Welche Absprachen gibt es mit den Betrieben und wie sieht die Kooperation in der Praxis aus? Wie ist die theoretische Qualifizierung organisiert? Gibt es Bildungseinheiten in der WfbM? In welchen Arbeitsfeldern sind die TeilnehmerInnen tätig? Können die TeilnehmerInnen anerkannte Abschlüsse erwerben? Welche Rolle spielen die "Zertifikatslehrgänge" der Lebenshilfe Bamberg, die bundesweit immer mehr Verbreitung findet? Welche Perspektiven eröffnen sich für die TeilnehmerInnen nach Abschluss des BBB? Wie ist die Übergangsquote in betriebsintegrierte Außenarbeitsplätze? Und: Welchen Effekt hat das zweigleisige BBB-Angebot für das Image der Regnitz-Werkstätten?

Die Regnitz-Werkstätten sind mit ihrem betriebsintegrierten BBB auch einer der Impulsgeber beim 53° NORD-Innovationskongress "Werkstatt weiterentwickeln, aber wie? - Praktikable Wege gemeinsam erarbeiten" am 10. und 11. Juni 2024 in Hamburg. Wer sich vorab ausführlich über ihren Weg der Öffnung in den Arbeitsmarkt bereits im Berufsbildungsbereich informieren will, hat in dieser dreistündigen Veranstaltung die Gelegenheit zu vielen Nachfragen und zum Einbringen eigener Erfahrungen. Melanie Fürst und ihr Team freuen sich auf Sie.

Referenten

Frau Melanie Fürst, Regnitz-Werkstätten gGmbH
Erlangen

Veranstaltungsort

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