Lebensmittel für Bedürftige: Eine Werkstatt in Stuttgart betreibt eine Tafel
Aus deutschen Städten sind die Tafeln nicht mehr wegzudenken. Etwa 900 gibt es und gerade in Zeiten hoher Inflation und rasant steigender Energiepreise sind immer mehr Menschen auf die günstigen Lebensmittel angewiesen. Dass aber eine Werkstatt eine Tafel betreibt, Menschen mit Behinderung also Menschen mit geringem Einkommen unterstützen, ist selten. In Stuttgart hat dies eine lange Tradition.
Eine der sechs Stuttgarter Tafeln betreibt das Werkhaus Feuerbach. Die Werkstatt gehört zum bhz Stuttgart e.V., einer diakonischen Einrichtung der Behindertenhilfe. Die Feuerbacher Tafel gibt es seit 25 Jahren, sie ist im Stadtteil fest verankert. Untergebracht ist sie in einem zweistöckigen Gebäude in einem Gewerbegebiet. Die Tafel mit ihren 12 Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung ist eine Außenstelle der Werkstatt. Arbeiten, die in anderen Tafeln Langzeitarbeitslose leisten, übernehmen hier Werkstattbeschäftigte. Unterstützt werden sie von hauptamtlichen Kräften, FSJ´lern und einer größeren Anzahl von Ehrenamtlichen.
In dieser Online-Veranstaltung aus unserer neuen Reihe "Geschäftsfelder mit Zukunft" berichtet die Tafel-Verantwortliche und Beschäftigte über ihre Arbeit, darüber, wo die Lebensmittel herkommen, wie sie gesammelt werden und welche Tätigkeiten anfallen. Weitere Themen: Die Öffnungs- und Arbeitszeiten, die Einkaufsberechtigung und der Kundenstamm, der zunehmende Bedarf und die Schwierigkeit, ihn zu decken. Die wichtigste Frage: Ist die Tafel ein sinnvolles und leistbares Arbeitsfeld für eine Werkstatt und kann die Feuerbacher Tafel ein Modell für ähnliche Werkstattprojekte sein?
Ein lohnender Termin für alle Werkstätten, die auf der Suche nach einem Leuchtturmprojekt in ihrer Gemeinde sind und die sich von guter Praxis inspirieren lassen wollen.