Mit Case Management zu passgenauer Teilhabe
Professionalisierung der Einzelfallarbeit mit Hilfe von Bausteinen des Case Managements
Was bietet das Case Management, welche Elemente sind sinnvoll und wo wird es bereits eingesetzt? Im Kontext des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) wird das Case Management überwiegend dafür genutzt, Leistungen individueller zu steuern und Angebote passgenauer zu entwickeln. Meist sind es Träger mit sehr komplexen Angeboten, die auf Case Management als Steuerungskonzept setzen.
Einige Kostenträger bieten ein Case Management bereits im Sinne eines Teilhabemanagements "aus einer Hand" an. Dazu gehören z.B. die Durchführung von Einzelbegleitungen und Teilhabegesprächen, die Vorbereitung von Einrichtungs- oder Arbeitsbereichswechsel, die Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche und dies auch unter den aktuell erschwerten Bedingungen der Pandemie.
Einzelne Elemente des Case Managements können ohne großen Aufwand in die Einzelfallarbeit integriert werden. So können Übergänge wie beispielsweise von der Wohngruppe ins Einzelwohnen, von der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, von der Förderstätte in die Rente usw. mit Hilfe von Bausteinen des Case Managements geplanter, strukturierter, einvernehmlicher und bedürfnisorientierter gestaltet werden. Komplexe Einzelfälle, die aus dem Rahmen der vorhandenen Angebotsstruktur fallen und ganz individuelle Lösungen benötigen, können ebenfalls von der Logik des Case Managements profitieren.
Die Fortbildung gibt einen Überblick über das Handlungskonzept Case Management im Kontext des Teilhabemanagements (Fall- und Systemebene). Anhand konkreter Beispiele aus der Praxis erhalten die Teilnehmer*innen einen Einblick, wie sie Elemente des Case Managements ganz konkret nutzen können, um in ihrer beruflichen Praxis bei komplexeren Fallkonstellationen einen besseren Überblick zu behalten und um zielgerichteter und kooperativer zu bedarfsgerechteren Ergebnissen für ihre Klienten zu kommen.
Referenten
- Frau Dr. Bettina Roccor, Universitätsklinikum Regensburg
- Die Referentin ist zertifizierte Case Managerin (DGCC) und erfahrene Ausbilderin für Case Management. Sie beschäftigt sich seit 2001 mit dem Thema Case Management für Menschen mit Behinderung und hat in mehreren Projekten in WfbMs gearbeitet. Seit 2015 begleitet sie die Rummelsberger Dienste für Menschen mit Behinderung bei der Implementierung und Umsetzung von Case Management.
Veranstaltungsort
Unterkunft
- hoffmanns höfe
- Heinrich-Hoffmann-Straße 3, 60528 Frankfurt am Main , 069 67 06–100 , info(ät)hoffmanns-hoefe.deAnreise