Programm

Vor über zehn Jahren entschieden sich die Iserlohner Werkstätten (ISWE) im Sauerland, ihre beruflichen Teilhabeangebote und Unternehmensprozesse grundlegend neu auszurichten. Ziel war es, Mitarbeitenden nicht nur innerhalb der Werkstatt, sondern auch darüber hinaus vielfältige Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten zu bieten. So wurden betriebsintegrierte Berufsbildung, externe Arbeitsplätze und Übergänge in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen etabliert – und damit neue Wege für die persönliche Entwicklung geschaffen.

Die Neuausrichtung verlangte eine umfassende Umstrukturierung: Abläufe wurden optimiert, ein QM- und Controllingsystem eingeführt und das Leistungsangebot gezielt erweitert. Der Fokus lag dabei stets auf dem Leitgedanken: "Unser Hauptkunde ist der Mensch mit Behinderung, unser Ziel seine Rehabilitation." Ein Highlight der Veränderung ist der Betrieb des Letmather IC-Bahnhofs mit dem "Bahnsteig 42" – einem inklusiven Café und Veranstaltungsort, der auch die preisgekrönte Zeitschrift CAPUT beheimatet.

Auch neue Kooperationen stärkten das Angebot: etwa mit einem Seniorenheim, in dem die Werkstatt die Wäscherei und den Stationsservice betreibt. Ergänzend wurde ein Integrationsbetrieb übernommen und weiter entwickelt, um Übergänge in reguläre Arbeitsverhältnisse zu erleichtern. Heute überzeugen die ISWE mit einem vielfältigen Arbeitsangebot und hoher Durchlässigkeit: 20 % der Berufsbildungsplätze führen in betriebsintegrierte oder sozialversicherungspflichtige Beschäftigungen.

Ein Lokaltermin bei den ISWE bietet spannende Einblicke in Zielsetzungen, Unternehmenskultur und Prozesse. Die Abendveranstaltung im "Bahnsteig 42" rundet den Besuch ab – mit gutem Essen, inklusivem Kneipenquiz und viel Atmosphäre.