Teilhabe von Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung an Alltag | Arbeit | Kultur
Impulse: Schwere und mehrfache Behinderung Band 3
Aus der Reihe: Grundlagen, Praxisfragen
Autor: Lamers (Hrsg.)
ATHENA-Verlag
1. Auflage 2018
412 Seiten
ISBN: 978-3-7455-1000-3
Best.Nr.: M185
Preis: € 34,50 (inkl. 7% MWSt.)
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Der vorliegende Band beleuchtet theoretische und praxisorientierte Aspekte der Teilhabe von Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung an Alltag, Arbeit und Kultur. Er richtet sich an Mitarbeiter/innen und Leitungen von Einrichtungen, die für diesen Personenkreis Angebote gestalten, sowie an Angehörige, Wissenschaftler/innen und Student/innen.
Teilhabe am Alltag umfasst immer wiederkehrende Tätigkeiten im Tages- und Wochenablauf, wie z. B. Pflege, Mobilität und sozial-kommunikative Betätigungen. Für den Lebensbereich Alltag, der bei Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung oft fremdbestimmt ist, werden Aktivitätsmöglichkeiten präsentiert, die die Grundbedürfnisse auf physiologischer (Wohlbefinden, Regeneration, Bewegungs- und Wahrnehmungsaktivitäten), personal-sozialer (Gestaltung von Raum und Zeit, Strukturierung, Transparenz, Sicherheit, Eigenaktivität) und geistiger Ebene (Handlungsorientierung, Kommunikation, Selbst- und Mitbestimmung) berücksichtigen.
Teilhabe an Arbeit im engeren Sinne ist für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung immer noch nicht möglich, da sie selten Zugang zum allgemeinen Arbeitsmarkt oder zum Arbeits- und Berufsbildungsbereich der Werkstatt für behinderte Menschen haben. Legt man jedoch ein erweitertes Verständnis von Arbeit zugrunde, das anthropologisch in allen menschlichen Tätigkeiten die Struktur von Arbeit sieht, dann ist auch für diesen Personenkreis eine Teilhabe an Arbeit möglich. Für den Lebensbereich Arbeit wird aufgezeigt, wodurch Tätigkeiten zu Arbeit werden, was Beschäftigungsangebote zu Arbeitsangeboten macht und wie arbeitsweltorientierte Angebote für Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung zur Erweiterung ihrer Handlungskompetenz und zum Erfahren von Sinn und Selbstwirksamkeit durch gesellschaftliche Wertschätzung und Anerkennung beitragen können.
Kulturelle Teilhabe bezieht sich auf produktive, rezeptive und reflexive Prozesse in den verschiedenen künstlerisch-kulturellen Bereichen. Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung werden aktive Handlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten eröffnet. Dabei sind sowohl die ritualisierte kulturelle Praxis in den Einrichtungen als auch spezifische Angebote innerhalb und außerhalb der Förder- und Betreuungsbereiche (z. B. kreatives Gestalten, performative Angebote, Medienbildung, Nutzung verschiedener Kulturinstitutionen) von Bedeutung.
Mit Beiträgen von: Henning Ader, Heinz Becker, Judith Beliaeff, Jochen Bietz, Hendrik Dangschat, Markus Dederich, Stefan Doose, Gesine Drewes, Dörte Eggers, Sophia Falkenstörfer, Barbara Fornefeld, Andreas Fröhlich, Frank Früchtel, Susanne Gruber, Jutta Hennies, Josephine Herweg, Jeannette Hoffmann, Wibke Juterczenka, Caren Keeley, Hein Kistner, Kerstin Klapper-Ecevit, Theo Klauß, Ingrid Laible, Wolfgang Lamers, Stefan Leiber, Anika Maier, Jörg Markowski, Peter Masuch, Tina Molnár, Oliver Musenberg, Gabriele Niehörster, Steven Reres, Benita Richter, Judith Riegert, Karin Ruh-Hagel, Teresa Sansour, Rolf Schmachtenberg, Hildegard Südkamp, Angelika Thäle, Michael Arnold Wahl, Michael Werner, Mathias Westecker, Joachim Wolf