SPZ neu gedacht

Die Sonderpädagogische Zusatzqualifikation gFAB/SPZ neu gedacht

Ein Inhouse-Angebot von 53° NORD und Akademie für Gesundheit, Kommunikation & Recht

Im Sommer 2024 entstand die Idee, die Sonderpädagogische Zusatzqualifikation in einen neuen Kontext zu stellen: Warum nicht die Ausbildung in einen größeren Zusammenhang bringen und in die Organisationsentwicklung des Unternehmens integrieren? Und das nach vorheriger Beratung mit der Abstimmung der ganz unternehmensspezifischen Bedarfe. Ersonnen und durchgeführt hat dieses Konzept die Akademie für Gesundheit, Kommunikation & Recht aus Berlin, die auf 53° NORD zukam, um das Angebot gemeinsam weiterzuentwickeln.

Das Ergebnis

Die SPZ/gFAB gezielt als Personal- und Organisationsentwicklungs-Instrument nutzen! Als Inhouse-Maßnahme ergeben sich neue Chancen und Möglichkeiten. Eine als Inhouse Schulung geplante und durchgeführte sonderpädagogische Qualifikation ermöglicht viel mehr als reine Kompetenzvermittlung:

  • die Anpassung von Lehrgangsinhalten (z.B. Nutzung der bestehenden Verfahrens- und Dokumentationsvorgaben) und das Setzen von Schwerpunktthemen (strategische Ziele und/oder Zielgruppen) an den besonderen Bedarfen des jeweiligen Trägers
  • die Berücksichtigung gezielter Maßnahmen der Personalentwicklung
  • eine gezielte Auswahl und Gestaltung der Themen der Abschlussarbeiten zur nachhaltigen Nutzung im Unternehmen
  • eine individuelle fachliche Begleitung und Beratung der TeilnehmerInnen unter Berücksichtigung der Gegebenheiten ihres Arbeitsplatzes und ihrer Klienten bzw. Zielgruppe

Grundlage für das Curriculum und die Lehrgangsgestaltung der SPZ und gFAB ist die Orientierungshilfe des Bundesinstituts für Berufliche Bildung (BIB) und die Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Fortbildungsabschluss "geprüfte Fachkraft zur Arbeits- und Berufsförderung" (GFABPrV) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom 13.12.2016 (BGBI.I.Nr.51 S.2909).
Darüber hinaus werden selbstverständlich die bundesländerspezifischen Verfahren zur Zulassung und Anerkennung der gFAB berücksichtigt. Die SPZ umfasst 16 Module mit insgesamt 480 Unterrichtseinheiten, die auf drei bzw. vier Tage im Monat verteilt sind. Für den gFAB-Abschluss sind drei zusätzliche Modul mit den spezifischen Inhalten zur gFAB mit 120 Unterrichtseinheiten erforderlich.

Die Schwerpunkte

Die Inhalte der Fortbildung liegen auf einer personenzentrierten, kompetenzorientierten Qualifikation der Teilnehmenden und beinhalten die geforderten Handlungsbereiche:

  1. Eingliederung und Teilhabe am Arbeitsleben personenzentriert gestalten
  2. Berufliche Bildungsprozesse personenzentriert planen, steuern und gestalten
  3. Arbeits- und Beschäftigungsprozesse personenzentriert planen und steuern und Arbeitsplätze personenzentriert gestalten
  4. Kommunikation und Zusammenarbeit personenzentriert planen, steuern und gestalten

Wenn der Wunsch besteht, den gFAB-Abschluss hinzuzufügen, unterstützen wir Sie bei der Organisation und Durchführung nach den regionalspezifischen Bedingungen und Vorgaben.

Das kann funktionieren, einen Erfahrungsbericht über die Arbeit bei Kolleginnen und Kollegen, die das Angebot bereits genutzt und angewendet haben, können Sie hier nachlesen.

Das Team

Dozenten*innen im Überblick:

  • Horst Grzelka, Lehrgangsleiter, Sozialwissenschaftler, Dipl. Sozialpädagoge, Mediator, Coach
  • Ortrun Müther, Dipl. Kauffrau, Fachpädagogin für berufliche Bildung, NLP Master Coach
  • Kathrin Seiffert, Dipl. Pädagogin, Sozial- und Sonderpädagogin
  • Christine Breidenstein, staatlich anerkannte Erzieherin, systemische Supervisorin/Beraterin, Mediatorin, Weiterbildnerin für Menschen mit Behinderung
  • Ulrich Höcke, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Sozialrecht, Mediator
  • Hans Niermann, Dipl. Sozialpädagoge, Fachpfleger für Psychiatrie
  • Thomas Päpke, Dipl. Sozialarbeiter, Leiter Fachdienst berufliche Rehabilitation USE Berlin

Das Organisatorische

Beratung:

Alle Inhouse-Angebote umfassen zwei ½-tägige digitale, intensive Vorbesprechung und Beratung. Wenn gewünscht können auch zwei oder drei Interessenten aus einer Region eine Inhouse-gFAB gemeinsam buchen. Zudem besteht die Möglichkeit von Fachkräften, die nur eine Auffrischung benötigen, an einzelnen ausgewählten Modulen teilzunehmen.

Prüfung(en):

Nach Absprache mit den regionalen Prüfungsämtern

Kosten:

Preis pro TeilnehmerIn SPZ: 6.240€ für 480 Unterrichtseinheiten (bei min. 10 TeilnehmerInnen)
Preis pro TeilnehmrIn gFAB: 7.840€ für 600 Unterrichtseinheiten (bei min. 10 TeilnehmerInnen)
(Preise zzgl. Reise- und Unterkunftskosten)

Der Lehrplan der SPZ (exemplarisch)

Tag

Thema

Beschreibung/Methoden

Stunden

Modul 1
1Teilnehmer und Kursleitung lernen sich kennenPartnerinterview mit Leitfragen und gegenseitiges vorstellen8
 Vorstellung der Kurs-Inhalte und des Kurs-AufbausUnterrichtsgespräch 
 Ermittlung der Erwartungen und Befürchtungen der TeilnehmerUnterrichtsgespräch 
2

Die Geschichte der Werkstätten

Vortrag/ Film/ Unterrichtsgespräch

8
 

Meine Geschichte in der WfbM:
Wie ich in die WfbM gekommen bin!
Meine Stationen und Arbeitsaufgaben in der WfbM!
Was hat sich im Verlauf meiner Tätigkeit in der WfbM geändert!

Einzelarbeit mit Leitfragen 
3Die Aufgaben der Gruppenleitung/ Fachkraft, Qualifikationsprofil und berufliches Selbstverständnis der Gruppenleitung/ FachkraftVortrag/ Unterrichtsgespräch8
4Aufbau und Finanzierung der WfbM: Eingangsverfahren, Berufsbildungsbereich, ArbeitsbereichVortrag/ Unterrichtsgespräch8
 Alternative Angebote zur Arbeit in der WfbM: Außenarbeitsplatz, Budget für Arbeit, Budget für Ausbildung, Unterstützte BeschäftigungKleingruppenarbeit/ Präsentation im Plenum 
 Feedback zum 1. ModulSpielerische Feedbackübung 
Modul 2
5Gesetzliche Rahmenbedingungen der WfbM: UN -Behindertenrechtskonvention, SGB, BTHG 8
6WVO, WMVO 8
7Arbeitsrecht, Datenschutzrichtlinien und Persönlichkeitsrecht 8
Modul 3
8Professionelle Beziehungsgestaltung in der sozialen Arbeit: Personenzentrierung, Haltungen, Werte, Ethos und Habitus, Selbstbestimmung und Empowerment

Vortrag, Partner- und Einzelübungen

8
9Professionelle Beziehungsgestaltung in der sozialen Arbeit: Nähe und Distanz, Rahmen und Spielräume, Grenzen und RegelnVortrag, Unterrichtsgespräch, Kleingruppenarbeit,8
10Menschliche Entwicklung im Lebensverlauf: Entwicklungspsychologie und Sozialisationstheorie 8
11Menschliche Entwicklung im Lebensverlauf: Differenzen zwischen Lebensalter und kognitiver Entwicklung bei behinderten Menschen und Lebensverläufe 8
Modul 4
12Grundlagen der Kommunikation: Kommunikationsmodell nach Schulz von Thun, 4 Seiten einer Nachricht, inneres Team und innere Teamkonflikte
5 Axiome der Kommunikation nach Watzlawick
Vortrag, Unterrichts-gespräch, Übungen8
13Fortsetzung Grundlagen der Kommunikation 8
14Methoden der Gesprächsführung zur Anwendung von Zielvereinbarungsgesprächen, Eltern- und Betreuergesprächen 8

Modul 5

15Lerntheorie: klassisches Konditionieren, operantes Konditionieren, Entwicklungsstufen nach Piaget, Lernen am Modell nach Bandura, Konstruktivismus, KonnektivismusVortrag, Unterrichtsgespräch, Film8
16Das menschliche Gehirn – neurobiologische Grundlagen des Lernens
Wie der Mensch lernt und was den Lernerfolg positiv beeinflusst,
Lerntechniken und Lernwege

Vortrag, Unterrichtsgespräch, Übungen, Film

8
17Die Projektarbeit: Inhalte und Aufbau, Beispiele, Ideensammlung, von der Idee zum ProjektUnterrichtsgespräch, Einzel- und Paararbeit8
18Das Projekt planen und erste Teilarbeitsschritte vereinbarenUnterrichtsgespräch
Einzelarbeit / Paararbeit
8
Modul 6
19Grundlagenkenntnisse zum Verständnis von Krankheit und Gesundheit
Beeinträchtigung und Behinderung nach WHO
 8
20Das Modell der ICF: Von der Funktion zur Teilhabe 8
21Integrierte Teilhabeplanung ITP
Aufbau und Prozess der Teilhabeplanung
 8
Modul 7
22Methoden und Instrumente der Kompetenzfeststellung, Kompetenzklassen, Berufsfeldbezogene Übungs- und Testaufgaben entwickeln, Vorwissen (insbesondere Allgemeinwissen und Kulturtechniken) ermittelnVortrag, Film
Unterrichtsgespräch,
Übung
8
23Beobachtung und Beobachtungsfehler
Biographiearbeit: Methoden kennen und anwenden
Vortrag, Unterrichtsgespräch, Übungen8
24Berufliche Orientierung gestalten: Übungen, Praktika, Berufskunde, Neigung und Eignung, Ressourcen nutzen, BiographiearbeitUnterrichtsgespräch, Kleingruppenarbeit,
Übungen
8
25Ziele erarbeiten, formulieren (SMART Methode) und operationalisierenÜbungen8
Modul 8
26Best PraxisVorstellen von erfolgreich durchgeführten Projekte8
27Best PraxisReflexion und Aufarbeitung8
28Einzelkonsultationen zur Projektarbeit 8
29Einzelkonsultationen zur Projektarbeit 8
Modul 9
30Bildungsprozesse gestalten: Begriffsklärung – Methodik und Didaktik, Kriterien der Methodenwahl, ZielgruppenanalyseVortrag
Unterrichtsgespräch
Einzel- und Gruppenarbeitsaufträge
8
31Methoden für das fachpraktische Lernen: 4 und 6 Stufen Methode, Leittextmethode, Projekte, LerninselUnterrichtsgespräch
Erfahrungsaustausch
Kleingruppenarbeitsauftrag mit Textarbeit und Entwicklungsaufgabe
8
32Begleitende Maßnahmen planen und gestalten: Lehrplan, Unterrichtsentwurf, Methoden für den UnterrichtVortrag
Kleingruppenarbeit mit Entwicklungsaufgabe
Wichtig: Arbeit am PC in Kleingruppen
8
33Lehr- und Lernmittel erstellenWorkshop

8

Modul 10
34Geistige Behinderung: Definition, Schweregrade, Ursachen, Formen und Symptomen, Verlauf und BehandlungVortrag
Diskussion
8
35Lernbehinderung, Lernstörungen und Lernbeeinträchtigungen, Dyskalkulie und Legasthenie
Definition, Ursachen, Formen und Symptomen, Verlauf und Behandlung
Film,
Unterrichtsgespräch
8
36Von der Kompetenzanalyse und der Biographiearbeit zur FallarbeitÜbungen8
37Fortsetzung Von der Kompetenzanalyse und der Biographiearbeit zur FallarbeitÜbungen8
Modul 11
38Psychische Erkrankungen:
Krankheitsbilder, Definition, Ursachen, Formen und Symptomen, Verlauf und Behandlung
Vortrag, Unterrichtsgespräch, Übungen8
39Fortsetzung Psychische ErkrankungenVortrag, Unterrichtsgespräch, Übungen8
40Psychische Erkrankungen:
Fallbeispiele
Vortrag, Unterrichtsgespräch, Übungen8
Modul 12
41Spezielle Formen körperlicher Beeinträchtigung: Epilepsie, Tetra Spasmus, Muskeldystrophie, Multiple Sklerose: Symptome, Verlauf, Behandlung 8
42Sinnesbeeinträchtigungen 8
43Autismus Spektrums StörungenVortrag, Unterrichtsgespräch8
44Autismus Spektrums StörungenVortrag, Unterrichtsgespräch8
Modul 13
45Von der Zielvereinbarung und Methodenplanung zur FallarbeitÜbungen8
46Grundlagen der Teamentwicklung und Teambildung: Maßnahmen und Instrumente der Teamentwicklung 8
47Grundlagen der Teamentwicklung und Teambildung, Persönliche Ziele und Gruppenziele, Phasen der Gruppenentwicklung, Dimensionen der Gruppenstruktur (Riemann-Thomann-Kreuz), Gruppenfeld (Themen und Rollen) 8
48Grundlagen der Mediation und Umgang mit Konflikten 8
Modul 14
49Arbeitsplatzorganisation und Arbeitsplatzgestaltung: Einzel-, Gruppen- Reihenarbeitsplätze, teilautonome Arbeitsgruppen, Juniorfirma, LerninselnVortrag
Unterrichtsgespräch
Kleingruppenarbeit mit Textarbeit und Entwicklungsaufgabe
8
50Arbeitsprozesse entwicklungsfördernd gestalten: job-rotation, job-enrichment, job-enlargement, inklusive Arbeitsgruppen (Qualitätszirkel, Arbeitsvorbereitung), Arbeitsbesprechungen und TeamgesprächeVortrag
Übungen
8
51Wenn die Luft mal raus ist: Spielerisch LernenWorkshop8
52Von der Projektdurchführung und Auswertung zur FallarbeitÜbungen8
Modul 15
53Umgang mit schwierigen Verhaltensweisen: herausforderndes Verhalten, was ist das? Konfliktbearbeitung, Gewaltprävention 8
54Umgang mit schwierigen Verhaltensweisen: herausforderndes Verhalten, was ist das? Konfliktbearbeitung, Gewaltprävention 8
55Vortragen und Präsentieren 8
56Vortragen und Präsentieren 8
Modul 16
57Netzwerkarbeit: Welche Stellen gibt es im Unternehmen/ Sozialraum für welche Probleme, wer kann wo und wie helfen, Kontakte aufbauen und pflegenVortrag, Unterrichtsgespräch, Recherche, eventuell Expertenhearing, Exkursion und Befragung8
58Übergänge begleiten, Jobcoaching und ArbeitsassistenzVortrag, Film,
Übungen, Kleingruppenarbeit,
eventuell Exkursion und Befragung
8
59Deeskalationstraining 8
60Deeskalationstraining 8
SPZ Prüfung
1Präsentation der Projektarbeit  
2Präsentation der Projektarbeit  

Aufbaumodul gFAB

TagThemaBeschreibung / MethodenStunden
1. Aufbaumodul gFAB
1Führungsaufgaben der Fachkraft 8
2Führen und Kommunizieren 8
3Führen und delegieren 8
2. Aufbaumodul gFAB
4Gestaltung der Arbeit/Teilhabe unter rehabilitativen Aspekten 8
5Berufs- und Persönlichkeitsentwicklung unter dem Aspekt der Personenzentrierung 8
6Kommunikation und Zusammenarbeit mit den behinderten Menschen und Institutionen ihres Umfeldes 8
7Besondere Rechtliche Bedingungen im Zeichen von BTHG und Inklusion 8
3. Aufbaumodul gFAB
8Prüfungsvorbereitung zu den 5 Handlungsbereichen 8
9Prüfungsvorbereitung/ Probeklausur 8
10Prüfungsvorbereitung/Präsentationsübungen 8
11Klärung offener Fragen 8
Prüfungsmodul gFAB
 Schriftliche Aufsichtsarbeit 24
 Präsentation der Projektarbeiten und Fachgespräch 8

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